Bei Nieselregen auf Maler- und Dichter-Tour …

… waren die Montagswanderer der Ortsgruppe Lorch am letzten Novembermontag. Trotz des andauernden Nieselregens fanden sich 20 Unentwegte ein. Die Tour unter Führung von Günther Kößler verlief vom Treffpunkt Bahnhof zunächst über abseits gelegene, schmale Straßen.

Aus der Hohenstaufenstraße ging es in den Friedrich-Schweigardt-Weg. Benannt ist dieser nach dem Lorcher Bildhauer und Maler Friedrich Schweigardt. Der „Runde-Kultur-Tisch Lorch“ (RKT) ehrte ihn mit einer Gedenktafel, die am 7. September 2009 enthüllt wurde. 2008 erinnerte der RKT mit einem Vortrag von Klaus Nietzer an den 60. Todestag des besonders in den USA erfolgreichen Lorcher Künstlers. *)

Laut „Straßen in DE“ gibt es in keinem anderen Ort in Deutschland eine Straße oder einen Weg, der nach Friedrich Schweigardt benannt wurde.

   

Vorbei an der Goethestraße gelangten die Wandernden in die Mörikestraße, um von dieser gleich in die Schillerstraße einzubiegen. Über Remssteg, Schießhausstrraße, Am Vogelsang, Beurenbergstraße und die B 29-Brücke ging’s zur Aussichtsplattform, die am 16. Mai 2010 durch fünf Festredner im Rahmen einer Hocketse feierlich der Öffentlichkeit übergeben wurde. Bei gutem Wetter hat man von hier aus prächtige Ausblicke über Lorch und die Umgebung der Stadt.

   

Im weiteren Verlauf der Wanderung bestaunten alle die Brückenkurve der B 297, die auf gewaltigen Betonstützen ruht. Ein wenig sehen sie aus, als ob sie als Vorstudie für die Kelchstützen des künftigen Stuttgarter Haubtbahnhofs gedient hätten, nur dass sie nicht rund sind.

   

 

Vorbei an der RRRRB **) ging es schließlich zur abschließenden Einkehr ins „Muckensee – Waldcafe · Restaurant · Hotel“, wo man sich an Kaffee, Kuchen oder Vesper gütlich tat. Außerdem gesellten sich hier sechs weitere Personen dazu, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

 

Fazit: Auch eine Wanderung bei schlechtem Wetter hat ihre Reize. Sie war ohnehin nur ein Ersatz für den ursprünglich geplanten Ausflug nach Plochingen zur Stadtbesichtigung und Einkehr in der Plochinger Besenwirtschaft. Dieser wird am letzten März-Montag 2019 nachgeholt.

 

*) Quelle: Gmünder Tagespost, 1.September 2009

**) RRRRB: Remstal-Reisen-Rentner-RuheBank

Montagswanderer beim Viehscheid in Wertach

Die Montagswanderer waren zuletzt vor zwölf Jahren im Allgäu. Auch da fiel der Viehscheid in Wertach auf einen Montag, weil dieser immer am 18. September stattfindet. Deshalb nutzten wir diesen Tag auch diesmal, um den Viehscheid zu besuchen. Schon um 6 Uhr in Waldhausen und um 6:15 Uhr in Lorch gestartet, erreichten wir Wertach kurz nach 9 Uhr. Wegen des Krämermarktes kamen wir nur langsam zum Ort des Geschehens durch und verpassten so die erste Rinderherde.

Krämermarkt in Wertach Davon möchte man am liebsten probieren. Die zweite Herde auf dem Weg zum Scheidplatz

Eimergroße Glocken machen einen Höllenlärm Ohne Worte Ob groß, ob klein, alle sind dabei

Das war kein Problem, denn es folgten weitere festlich geschmückte Tiere und Menschen in traditioneller Tracht. Der Viehscheid in Wertach ist einer der größten und ältesten im Allgäu. Von den sechs Almen bei Wertach kommen bis zu 900 Rinder von der Weide zurück und werden am Scheidplatz durch ihre Bauern übernommen.

Endlich eingefangen, können Schmuck und Glocke abgenommen werden. Da kommt was zusammen und wird später abtransportiert. Er hat gut lachen - der Fang ist geglückt. Das Jungrind ist immer noch bockig.

Den überwiegend jungen Rindern schien das nicht immer zu gefallen und es gab einige leicht an Stierkampf erinnernde Szenen zu beobachten. Tierfreunde sollten auf ein solches Spektakel besser verzichten. Andererseits war es interessant zu sehen, wie die Tiere ihren Fängern immer wieder entwischten.

Anschließend kehrten wir zum Mittagessen im Brauereidorf Rettenberg ein. Am Nachmittag folgte der nächste Höhepunkt in Form einer Wanderung durch die Breitachklamm. Sie ist eine der tiefsten und imposantesten Felsenschluchten und durch gesicherte Wege bei jedem Wetter gut begehbar. Zum Wasser der Breitach gesellte sich bald ein gehöriger Regenschauer, der angesichts der Klamm-eigenen Wasserfälle aber kaum ins Gewicht fiel. Dank unseres Remstal-Reisen-Busfahrers Thomas Marter, vielen schon bekannt durch die Mehrtagesfahrt nach Malé, kamen alle wieder gesund in Lorch an.

Warten in Reih' und Glied auf den Abtransport Nach dem Mittagessen wird die Breitachklamm besucht. Wie auf dem Logo der Klamm schlängelt sich die Breitach durch die Schlucht.

An diesem Strudeltopf wird das Wasser noch lange arbieten können. p1330933Auf der Rückfahrt überraschte uns ein Stück Regenbogen.

Fotos: GK

Straußenfarm, Ritterburg und Mordloch

Am ersten Montag in den Schulferien unternahmen die Montagswanderer erstmals zusammen mit der Familiengruppe eine Abenteuerwanderung. Gisela und Bernd Waldhauer hatten die Tour gründlich vorbereitet.

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Nach interessanten Informationen über die Straußenfarm Lindenhof sahen wir einen Film über das Leben der Strauße. Die leben auf der Farm in geräumigen Ställen und haben sehr große Weideflächen zum Auslauf. Den Kindern hatte es besonders der Straußenkindergarten angetan. Sie konnten sich nur schwer davon losreißen, als wir zu den Resten der Burg Ravenstein hoch über dem Roggental aufbrachen.

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An drei Seiten geht es dort fast senkrecht etwa 100 Meter hinab. Obwohl eine aufgelassene Burg für Kinder sehr spannend ist, hielten sie sich sehr diszipliniert an einem Kletterseil fest und blieben auf dem schmalen Pfad. Bernd Waldhauer trug viele geschichtliche Informationen über die Vergangenheit der Burg, deren Beziehungen zu Lorch und die Entstehung des kriminellen Namens Mordloch vor.

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Diese Höhle im Tal der Eyb war das nächste Ziel. Durch die Regenfälle der vorangegangenen Tage konnten wir nicht allzu weit hineingehen. Taschenlampen waren auf jeden Fall hilfreich und für Kinder ist eine Höhle immer abenteuerlich. Die Tour endete bei der Gaststätte „Obere Roggenmühle“. Auf deren Spielplatz und um die Fischteiche gab es für Kinder wie Erwachsene genug Auslauf. Per Bus ging es anschließend nach Degenfeld zur Egentalhütte zur abschließenden Einkehr. Auch hier konnten sich die Kinder auf dem weitläufigen Spielplatz austoben. Die Wanderstrecke war zwar nur 4,3 Kilometer lang. Allerdings galt es, einen steilen Abstieg über 160 Meter ins Roggental zu bewältigen.

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Fazit: 27 Erwachsenen und zehn Kinder verbrachten miteinander einen sehr harmonischen Tag in der heimischen Natur – und das bei einer Altersspanne von 3 ½ bis 90 Jahren.

Hauptversammlung 2017

Die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins traf sich am Freitag, den 7. April 2017 im großen Saal des „Muckensee – Waldcafe und Restaurant“. Als Stellvertreter des erkrankten Vorsitzenden Michael Schmidt begrüßte Gunther Belser die Teilnehmer. Ebenfalls trug er Michael Schmidts Berichte als Vorsitzender und Wanderwart vor. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder Heinz Molt, Liesel Franz, Willy Häussler, Rudi Meusel, Benedikt Schwab und Herbert Engel. Die Fachwarte zogen in ihren Berichten überwiegend positiv Bilanz.

Am 31. 12. 2016 hatte unsere Ortsgruppe 155 Mitglieder, 12 mehr als ein Jahr zuvor. Trotzdem dürfen wir bei der Mitgliederwerbung nicht nachlassen. Die Steigerung konnten wir durch den Aufbau der gemeinsamen Familiengruppe für Lorch und Waldhausen erreichen. Geleitet wird die Gruppe inzwischen von Michael und Tina Schack und Marco Schöberl. Dank der qualifizierten Hilfe durch Michaela Spielmann vom Hauptverein und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist die Gründung gut gelungen. Zahlreiche Helfer beider Ortsgruppen waren und sind weiterhin dafür aktiv.

Die mit der Ortsgruppe Waldhausen abgestimmte Wanderplanung war wieder gut gelungen. Der Veranstaltungskalender 2016 war sehr abwechslungsreich. Gunther Belser zählte 27 Wanderveranstaltungen auf. Daran nahmen 556 Erwachsene (134 mehr als 2015) teil. Die Aktionen der Familiengruppe nutzten 113 Kinder und 154 Eltern. Dank der Kooperation mit der Ortsgruppe Waldhausen konnte ein gutes Beteiligungsniveau gehalten werden. Insgesamt wurden 3933 Kilometer erwandert (im Vorjahr 4066). Ein Dankeschön galt allen Wanderführerinnen und -führern für das Vorbereiten der Wanderungen. An größeren Ereignissen gab es das Sommerfest der Montagswanderer und das Jubiläum zum 125jährigen Bestehen unserer Ortsgruppe. Letzteres erforderte sehr viel Aufwand bei der Vorbereitung. Dafür war es ein voller Erfolg, zu dem ganz besonders unsere Albvereinsfrauen Heide Stolzenberger, Elisabeth Hohner und Margarete Ranft beigetragen hatten. Sie schmückten die Halle und alle Tische festlich mit herbstlichen Dekorationen. Auch den anderen Helfern und Organisatoren gilt ein herzliches Dankeschön. Im laufenden Jahr ist der Veranstaltungskalender reichlich gefüllt. Die Mehrtagesfahrt ins Val di Sole ist seit Monaten ausgebucht.

Kassierer Bernd Waldhauer berichtete von einem gut ausgeglichenen Haushalt. Durch das 125er Jubiläum, Werbematerial für die Familienarbeit und zwei neue Sitzgruppen für die Schelmenklinge fielen die finanziellen Reserven geringer aus als in den Vorjahren. Prüfer Hermann Hohner attestierte dem Kassierer hervorragende Arbeit und schlug seine Entlastung vor.

Zweiter Wegewart Gerhard Heinrich berichtete kurz über die Arbeit an den Wanderwegen auf Lorcher Gemarkung. Erster Wegewart Johannes Schmiedt, der entschuldigt nicht anwesend sein konnte, hat seine langjährige Arbeit leider beendet. Gunther Belser dankte ihm herzlich für seine Tätigkeit, die er mit der ihm angeborenen Sorgfalt stets zur vollsten Zufriedenheit ausgeübt hat.

Gunther Belser berichtete weiter über die Schelmenklinge und die Montagswanderer. Die Schelmenklingengruppe hat wieder ein arbeits-, aber auch erfolgreiches Jahr hinter sich. Gunther Belser dankte allen Mitarbeitern. Sie leisteten ehrenamtlich sehr viele Arbeitsstunden in den Werkstätten und in der Schelmenklinge. Dank ging auch diesmal wieder an die Familie Weller für die kostenlose Überlassung der Werkstatt.

Für die Montagswanderer freute er sich über alle Mitarbeiter und Wanderfreunde, die im Jahr 2016 zahlreich dabei waren. Durchschnittlich nahmen 43 Personen an einer der Wanderungen, dem Sommerfest oder der Adventsfeier teil. Sie erwanderten 2064 Kilometer. Insgesamt waren es 514 Teilnehmer. Zum zweiten Mal fand das Sommerfest am evangelischen Waldheim statt. Da Gunther Belser schon jetzt durch die verschiedenen Arbeiten extrem stark belastet ist, bat er darum, dass sich weitere Helfer für die eine oder andere Tätigkeit finden. Besonders liegt ihm daran, dass sich jemand als Kassenwart für die Montagswanderer findet. Optimal dafür sei, wer mit dem PC umgehen kann, Excel-Kenntnisse hat und auch mitwandern kann.

Pressewart Günther Kößler berichtete, wie er die verschiedenen Medien mit Informationen versorgte. Um die Gestaltung der Werbemittel für die Familienaktionen kümmerte er sich ebenso wie um die Internetseiten der Ortsgruppe. Unterstützt wurde er dabei von Michaela Spielmann wie auch von der Leitung der Familiengruppe mit Berichten und Fotos von den Aktionen.

Im Zeitraum bis zur nächsten Hauptversammlung wird eine neue Satzung erarbeitet. Da Michael Schmidt als Wanderwart zurückgetreten ist, wurde Wilfried Röder zum Nachfolger gewählt. Gunter Weinich übernahm das Amt des Ersten Wegewarts. Beide erhielten die Stimmen aller anwesenden Mitglieder und nahmen die Wahl an.

Die Mitglieder erteilten den Fachwarten anschließend Entlastung. Gunther Belser dankte allen für ihre langjährige Mitarbeit. Zum Abschluss führte Günther Kößler Digitalfotos aus dem vergangenen Jahr und von der Mehrtagesfahrt ins Gschnitztal im Jahr 2007 vor – die erste von Michael Schmidt selbst organisierte Busreise.

Zurück auf die Schulbank

Diesmal trafen sich die Montagswanderer der Ortsgruppe Lorch ausnahmsweise am vorletzten Montag des Monats. Per Bus ging’s nach Schwäbsich Gmünd. Nach einem gemächlichen Spaziergang kamen  alle im Schulmuseum an. Gerda Fetzer, die sich jahrzehntelang um eine Heimstatt für das Museum bemüht hatte, begrüßte die Teilnehmer und begann auch gleich mit der Führung.

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Eigentlich ist es nicht nur ein Schulmuseum. Ein Raum ist ganz der Entwicklung der Schrift von den allerersten Anfängen bis in die Gegenwart gewidmet. Mehrere Stationen darin laden zur eigenen Betätigung ein. Ein weiterer Raum geht auf die Mädchenbildung ein. Aber am interessantesten scheint das historische Klassenzimmer zu sein. Weitere Räume werden derzeit ausgebaut. Kein Wunder, dass dieses Museum schon 2013 als „Vorbildliches Heimatmuseum“ ausgezeichnet wurde.

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Nach der Erinnerung an längst vergangene Schulzeiten begaben sich die Montagswanderer zum Studium der Speise- und Getränkekarte ins Wirtshaus „Paulaner“ am Marktplatz. Danach hörte man viel Lob für das flinke Personal und das gute Essen. Mit dem Bus waren alle gegen 18:30 Uhr zurück in Lorch. Danke an Gisela und Bernd Waldhauer für den erlebnisreichen Nachmittag.

Dank für ehrenamtlichen Einsatz

Jeder Verein ist darauf angewiesen, dass sich seine Mitglieder für ehrenamtliche Funktionen zur Verfügung stellen. So ist das auch bei den Montagswanderern der Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins. Besonders engagierte Mitglieder zu ehren, ist dann nur folgerichtig. Bei der traditionellen Adventsfeier der Montagswanderer am 12. Dezember ehrte Vorsitzender Michael Schmidt die verdienten Mitarbeiter Kurt Bode und Bernd Waldhauer mit der silbernen Ehrennadel.

Seit vielen Jahrzehnten ist Kurt Bode als Beisitzer tätig. Fast wichtiger ist aber sein Einsatz für die Schelmenklinge. Seit vielen Jahren versieht er die Modelle vor Saisonbeginn mit einem neuen Farbanstrich. Bernd Waldhauer bewährt sich immer wieder erfolgreich als Wanderführer und übt seit Jahren zuverlässig und verantwortungsbewusst seine Funktion als Kassenwart aus.

Ehrung verdienter Montagswanderer

Die höchste Auszeichnung, die der Albverein zu vergeben hat, erhielt Gunther Belser mit dem Ehrenschild. Er leitet seit 14 Jahren die Seniorengruppe „Montagswanderer“ und baute sie mit Erfolg weiter aus. Einmal pro Monat begeben sich durchschnittlich 40 Wanderfreudige auf die von ihm und seinen Wanderführern vorbereiteten Wanderungen.

Zusätzlich übernahm Gunther Belser die Leitung der Schelmenklingengruppe, die mit großem Erfolg jedes Jahr die beliebten Wasserspiele in der Schelmenklinge aufstellt und betreut. Außerdem vertritt er den Vorsitzenden der Ortsgruppe und kümmert sich besonders um die örtlichen Belange. Michael Schmidt dankte allen Geehrten herzlich und bat sie, sich weiterhin für den Albverein einzusetzen.

Eine feste Größe im Vereinsleben

Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins feiert 125jähriges Bestehen

Am vorletzten Oktobersamstag blickte die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins im Rahmen einer festlichen Veranstaltung auf 125 Jahre Vereinsgeschichte zurück.

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Der Vorsitzende der Ortsgruppe Michael Schmidt begrüßte die Gäste, darunter als Vertreter des Landrats den Leiter des Dezernats I Klaus Wolf, den Bürgermeister der Stadt Lorch Karl Bühler, den Vorsitzenden des Stuttgarter Gaus Rolf Walther Schmid als Vertreter des Albvereinspräsidenten Dr. Rauchfuß und den Vorsitzenden des Nordostalb-Gaus Gerhard Vaas.

Ebenso galt die Begrüßung den Mitgliedern der Ortsgruppen Hüttlingen, Kusterdingen, Mögglingen, Plüderhausen, Urbach, Wäschenbeuren, Waiblingen, Waldhausen, Wasseralfingen und Winnenden. Als „gute Fee des Hauptvereins“ erwähnte Michael Schmidt auch Michaela Spielmann, die seit gut einem Jahr den Ortsgruppen Lorch und Waldhausen beim Aufbau einer Familiengruppe erfolgreich zur Seite steht. Der Vorsitzende dankte allen Helfern und Mitgliedern, die den Verein über die Jahrzehnte zu dem gemacht haben, was er ist: eine feste Größe im Vereinsleben der Stadt Lorch.

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Klaus Wolf bemerkte in seinen Grußworten, dass die Ortsgruppe Lorch mit viel Engagement und Idealismus agiert. Eine intakte Natur und Landschaft sei keine Selbstverständlichkeit. Der Schutz von Natur und Umwelt brauche möglichst viele engagierte und kompetente Partner. „Dies erfordert Menschen, die sich der Verantwortung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen bewusst sind. Natur- und Landschaftsschutzgebiete sind Schwerpunkte der Naherholung, nicht nur für uns Ostälbler, sondern auch für viele auswärtige Gäste, Besucher und Urlauber.“ Klaus Wolf wünschte dem Verein, dass er auch in Zukunft ein Förderer der Natur und ein guter Partner für alle sei.

Rolf Walter Schmid betonte, dass „125 Jahre Dienst an der Heimat auch 125 Jahre Dienst am alltagsmüden Menschen“ ist, der sich nach einer harten Arbeitswoche in die Schönheit der Natur hinaus sehnt. Das Freizeitverhalten der Menschen habe sich seit der Gründungszeit stark verändert. Eine aktive Jugend und das Werben für den Verein seien überlebensnotwendig, damit die Existenz des Vereins für die nächsten Jahrzehnte gesichert sei. Mit einem Zitat aus Johann Wolfgang von Goethes Werk „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ *) dankte Schmid abschließend allen aktiven Vereinsmitgliedern für ihr Wirken.

Karl Bühler meinte „125 Jahre, das ist schon ein stolzes Alter. Wir sprechen hier von vier bis fünf Generationen. …, aber im Herzen, da ist die Ortsgruppe Lorch stets jung geblieben.“ Der Bürgermeister ging auf die Schelmenklinge ein und erinnerte auch daran, dass der „Jubiläumsweg Königin Irene“ durch die Initiative des Albvereins entstanden ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Gespannt sein dürfe man „schon heute auf die Beiträge der Ortsgruppe Lorch zur Remstal Gartenschau 2019“, geradezu ein Paradeprojekt für den Schwäbischen Albverein. „Sie, liebe Mitglieder, werden uns sicher mit Ihrem Ideenreichtum und Ihrem Engagement begeistern.“

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Gunther Belser, zweiter Vorsitzender, blickte auf eine lange Vereinsgeschichte zurück. Sie begann mit der Fertigstellung der Eisenbahnstrecke zwischen Bad Cannstatt und Aalen. Lorch war plötzlich innerhalb von vier Stunden erreichbar. Die Stadt wurde zum Luftkurort für Tagesgäste. Man gründete einen Ortsverschönerungsverein, 1884 den Turnverein und 1886 machte man die Schelmenklinge begehbar. Kein Wunder, dass 1891 die Gründung der Ortsgruppe Lorch als Wanderverein folgte. An die im Lauf der Jahrzehnte amtierenden Vertrauensleute beziehungsweise Vorsitzenden erinnerte Gunther Belser ebenso wie an eine Anekdote aus den 50er Jahren: „Eine […] Wanderfreundin zog in den 50er Jahren nach Lorch, ihre Familie hat in der Au gebaut und sie suchte Anschluss. Sie wollte sich beim Albverein anmelden. Doch Paul Seitzer (damals Vertrauensmann) meinte: ‚Jetzt laufet Se mal zerst mit, ob s Ehne bei ons gfällt.‘ In Wirklichkeit wollte er nur prüfen, ob sie zum Verein passt. Kurz vor Jahreswechsel dann seine erlösenden Worte: ‚Gisela, i han die in Stuagert agmeldet, Du bisch jetzt Mitglied.‘ Heute freue sich der Verein über jeden, der Mitglied werden will.“

Wanderfahrten waren schon seit langem wichtige Ereignisse im Vereinsleben. Jährlich seit 2007 organisierte der jetzige Vorsitzende Michael Schmidt die mehrtägigen Ausfahrten selbst. In diesem Jahr ging’s in die Lüneburger Heide. Für diese immer ausgebuchten und hervorragend organisierten Reisen sprach Gunther Belser dem Organisator großen Dank aus. Er ging weiterhin auf die „Montagswanderer“, die Schelmenklinge und die Gründung der Familiengruppe ein. Letztere bescherte dem Verein einen Mitgliederzuwachs von zehn Prozent.

Gerhard Vaas wies in seinen Grußworten auf die Veränderungen in der Gesellschaft hin. „Wenn man sich fragt, was unsere Vorfahren wie hier in Lorch 1891 bei der Gründung der Ortsgruppe für Absichten hatten, so kommt man immer wieder auf die Vereinsziele Natur – Heimat – Wandern zurück.“ Sicherlich hätten sich viele Randbedingungen verändert. Aber „die Wirklichkeit bringt es mit sich, dass man sich den Veränderungen anpasst und so eine Zukunft in der großen Albvereinsfamilie weiterhin möglich macht.“

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Der Vorsitzende des Nordostalb-Gaus ehrte im Anschluss verdiente Mitglieder: Johannes Schmid als Wegewart, Kurt Bode für seine Tätigkeit als Beiratsmitglied und für die Schelmenklinge, Bernd Waldhauer als Kassierer, Anneliese Vogel für 60jährige Mitgliedschaft, Karl Asprion für 50jährige, Margot Haspel und Michael Schmidt für 40jährige Mitgliedschaft. Julia Fibich und Katja Israel nahmen die Ehrung vertretungsweise für 40 Jahre Mitgliedschaft der Volksbank, Filiale Lorch, entgegen.

Mit dem Theaterstück der Ortsgruppe Kusterdingen „Stress im Champus-Express“ klang der Festabend aus. Dankend erwähnt seien die vielen fleißigen Helfer und Helferinnen, die den Saal der Stadthalle dekoriert und beim Aufbau mitgearbeitet haben – und natürlich auch die ausgezeichnete Versorgung durch das beauftragte Catering-Unternehmen.

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*)

Bleibe nicht am Boden haften,
frisch gewagt und frisch hinaus.
Herz und Sinn mit heitern Kräften,
überall sind wir zu Haus.
Wo wir uns der Sonne freuen
sind wir alle Sorgen los,
dass wir uns in ihr zerstreuen,
darum ist die Welt so groß.

Hauptversammlung 2016

An der Hauptversammlung der Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins nahmen am Freitag, den 4. März 2016 im großen Saal des „Muckensee – Waldcafe und Restaurant“ mehr als 30 Personen teil. Vorsitzender und Wanderwart Michael Schmidt begrüßte die Teilnehmer. Mit einer Schweigeminute wurde der verstorbenen Mitglieder Heinrich Bihlmaier, Heinz Dieterle und Heinz Molt gedacht; ebenso Ernst Kern, der während der Zeit seiner Mitgliedschaft zahlreiche schöne Wanderungen führte. Die Fachwarte zogen in ihren Berichten überwiegend positiv Bilanz.

Am 31. 12. 2015 hatte unsere Ortsgruppe 143 Mitglieder, zwei weniger als ein Jahr zuvor. Michael Schmidt mahnte, bei der Mitgliederwerbung nicht nachzulassen. Die mit der Ortsgruppe Waldhausen abgestimmte Wanderplanung ist wieder gut gediehen. Unsere Ortsgruppe bot 2015 ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Spektrum von Aktivitäten. Michael Schmidt zählte 22 Wanderveranstaltungen auf. Daran nahmen 422 Erwachsene (32 weniger als 2014) teil. Außer bei den seit Oktober durchgeführten Familienveranstaltungen war kein einziges Kind bei den Wanderungen dabei. Immerhin konnte dank der Kooperation mit der Ortsgruppe Waldhausen ein relativ gutes Beteiligungsniveau gehalten werden. Insgesamt wurden 4066 Kilometer erwandert (im Vorjahr 4641), was etwa der Strecke von Madrid nach Moskau entspricht. Michael Schmidt, der auch Wanderwart ist, dankte allen Wanderführerinnen und -führern für ihre Mühe beim Vorbereiten der Wanderungen. Auch im laufenden Jahr ist der Veranstaltungskalender reichlich gefüllt. Die Mehrtagesfahrt in die Lüneburger Heide mit zahlreichen attraktiven Programmpunkten ist bereits ausgebucht.

Kassenwart Bernd Waldhauer berichtete von einem gut ausgeglichenen Haushalt. Prüfer Rudi Rohr attestierte ihm hervorragende Arbeit und schlug seine Entlastung vor.

Kultur- und Wegewart Johannes Schmiedt berichtete über die die Arbeit an den 50 Kilometern Wanderwege auf Lorcher Gemarkung. Zahlreiche Arbeitsstunden mussten aufgewendet werden, um die korrekte Beschilderung der Wege zu gewährleisten. Jedem seiner Mitstreiter dankte Johannes Schmiedt mit einem Fläschchen Sekt.

Gunther Belser berichtete über verschiedene Aktionen, die Schelmenklinge und die Montagswanderer. Erneut war das Reparieren der Sitzgruppe auf der Aussichtsplattform nötig. Unbekannte hatten auf dem Tisch mit einem Einweggrill gezündelt. Um nicht alle Balken der Tischplatte mühsam auszutauschen und Geld dafür auszugeben, hat eine kleine Gruppe Mitarbeiter eine von der Firma Nesi gespendete Steinplatte versenkt eingebaut. Viele Stunden wurden dafür aufgebracht. Kurt Bode besserte den Anstrich der Sitzgruppe aus, so dass sie wieder ansehnlich dastand. Leider wurde die Steinplatte schon nach kurzer Zeit wieder mit roher Gewalt zerbrochen, deshalb wurden danach nur die Risse verklebt. Am Bahnhof strahlt seit einigen Monaten in neuem Glanz das Wanderschild. Es bietet viele aktuelle Informationen über die Wanderwege in und um Lorch.

Die Schelmenklingengruppe hatte wieder ein arbeits-, aber auch erfolgreiches Jahr hinter sich. Gunther Belser dankte allen Mitarbeitern. Sie leisteten ehrenamtlich sehr viele Arbeitsstunden in den Werkstätten und in der Schelmenklinge. Im Winter reparierten sie in der Werkstatt in Strauben die Modelle. Schon vor dem 1. Mai waren etwa 25 davon im Betrieb. Dank geht auch an die Familie Weller für die kostenlose Überlassung der Werkstatt.

Der Weg durch die Schelmenklinge beschäftigte uns im vergangenen Jahr sehr. Sein durch erdrutschartige Vorgänge gefahrenträchtiger Zustand führte sogar zur Sperrung. Daraufhin gab es viele Aktionen. Gemeinderat und Presse wurden eingeschaltet. Noch vor den Ferien arbeitete der Bauhof dann doch in der Schelmenklinge. Der Weg wurde aufwändig gerichtet und gesichert. Die Betreuung der Schelmenklinge ist wohl einer der Gründe, warum der Albverein bei der Bevölkerung in Lorch, auf dem Rathaus und seinem Bauhof gut angesehen ist. Finanziell trägt sich die Schelmenklinge selbst. Die Mittel für Material, Farbe und etwas Werkzeug finanzieren wir aus teils großzügige Spenden und einen Zuschuss von der Stadt Lorch. Damit belastet die Schelmenklinge nicht den Etat der Ortsgruppe. Arbeit gibt es noch genug: Der Wasserfall muss überholt werden, ein neues Dach für die ehemalige Pumpstation ist vorbereitet und weitere Sitzgruppen sollen aufgestellt werden.

Seinen Bericht über die Montagswanderer begann Gunther Belser mit einem herzlichen Dank an alle Mitarbeiter und Wanderfreunde, die im Jahr 2015 wieder zahlreich dabei waren. Durchschnittlich nahmen 43 Personen an einer der elf Wanderungen, dem Sommerfest und der Adventsfeier teil. Sie erwanderten 2060 Kilometer. Insgesamt waren es 554 Teilnehmer. Bei einigen Wanderterminen musste das Programm geändert werden, was sich aber durchaus positiv auswirkte. Erstmals fand ein Sommerfest am evangelischen Waldheim statt. Es war ebenso gut besucht wie früher das Beutentalfest. Der Kassenbericht für 2015 zeigt einen kleinen Zuwachs, denn bei fast jeder Ausfahrt haben wir ein kleines Plus erzielt.

Pressewart Günther Kößler berichtete über seine Tätigkeit, alle Medien mit Informationen zu versorgen. Neu hinzu kam für ihn die Gestaltung der Werbemittel für die Familienveranstaltungen. Diese müssen so beschaffen sein, dass sie bei der Zielgruppe – also Familien mit Kindern – Emotionen auslösen. Unterstützung erhält er dabei von Naturpädagogin Michaela Spielmann, die die Familienaktionen sehr gut vorbereitet und geleitet hat.

Die anwesenden Mitglieder erteilten den Fachwarten anschließend Entlastung. Michael Schmidt dankte allen für ihre langjährige Mitarbeit. Zum Abschluss führte Günther Kößler Digitalfotos von den neuesten Wanderveranstaltungen und einer schon länger zurückliegenden vor.

Auftakt der Montagswanderer

Nach einem kurzen Spaziergang vom Schillerplatz zum westlichen Lorcher Industriegebiet besichtigten wir am 1. Februar 2016 die Firma Bock Maschinenbau GmbH. Der Chef Hermann Bock ließ es sich nicht nehmen, die große Gruppe Montagswanderer durch seine Firma zu führen und eine Unmenge Fragen zu beantworten.

Wer mehr über das mittelständische Unternehmen wissen will, informiert sich am besten auf dessen Internetseiten. Dort gibt es auch eine umfangreiche Fotoschau, die zeigt, welch großes Spektrum an Erzeugnissen diese Lorcher Firma herstellt.

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Nach der Besichtigung ging’s durch die Stadt zurück zum Gasthof Ratsstube, wo wir uns nach einem 2015er Jahresrückblick, Gunther Belsers Kassenbericht und der Vorschau für das Wanderjahr 2016 in gemütlicher Runde stärken konnten.

Anmerkung zu den Fotos: Wie mit Herrn Bock vereinbart, wurden die Fotos bereitgestellt, um sie für die Veröffentlichung genehmigen zu lassen. Da auf die erste Mitteilung keine Antwort kam, folgte eine zweite Anfrage einige Wochen später. Auch diese wurde nicht erwidert. Wir gehen deshalb davon aus, dass es keine Einwände seitens der Firma Bock gegen die Veröffentlichung der Bilder gibt. Sollte es zufällig doch welche geben, bitten wir um eine Mitteilung, damit die eventuell unerwünschten Fotos aus diesem Beitrag entfernt werden können.

Montagswanderer genießen Bietigheim

Jedes Jahr einmal sind die Senioren des Lorcher Albvereins einen ganzen Tag lang unterwegs. Am letzten Montag im August starteten 46 Personen per Bus nach Bietigheim-Bissingen. Gestärkt durch die obligatorische Butterbrezel wanderten die meisten Teilnehmer auf den Höhen nördlich von Bietigheim. Unterwegs gab es herrliche Ausblicke auf die Stadt, auf den markanten Eisenbahnviadukt, das Enztal und in Richtung Ludwigsburg. Besonders fiel allen die wenig bekannte Ansicht des „höchsten Berges“ Baden-Württembergs auf – hinauf kommt man in wenigen Minuten, herunter aber möglicherweise erst Monate oder Jahre später. Gemeint ist der Hohenasperg mit seiner beeindruckenden Festung.

Pünktlich zur Mittagszeit trafen sich alle im Restaurant Rossknecht im wunderschön renovierten Alten Schloss mitten in der Altstadt. In zwei Gruppen starteten um 14 Uhr die Stadtführungen. Eine mit der „Magd Ursel“, die im Jahr 1690 lebt, mit uns auf den Markt geht und uns dabei das damalige Bietigheim zeigt. Mit der 100 Jahre älteren „Hanna Hornmold“ war die andere Gruppe unterwegs. Deren Vater war als Vogt ein enger Vertrauter von Herzog Ulrich und mächtiger als der Bürgermeister.

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In der Vinothek holte ein Glas hervorragenden Sekts die Ausflügler in die Gegenwart zurück. Zum Abschluss kehrten sie in der Besenstube der Pension Römerhof in Burgstetten-Kirschenhardthof ein. Um 20 Uhr zurück in Lorch, waren alle Teilnehmer hoch zufrieden und dankbar für den schönen Tag.