Fröhliches Klappern und Klingeln …

… soll ab 1. Mai 2019 wieder in die Schelmenklinge einladen. Durch die Ostertage war es nötig, schon am 13. April die jährliche Bachputzaktion durchzuführen. Das beliebte Ausflugsziel wurde durch mehr als 25 Helfer aus allen Altersgruppen von altem Laub, Tannenzapfen und abgestorbenen Aststücken befreit. Dieses verrottbare Material landete mittels vieler Schubkarrenladungen und eines kleinen Schleppers in einem großen Container. Ein kleines Grillfest sowie anschließend Kaffee und Hefezopf waren der Lohn. Die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins dankt allen Helfern für die geleistete Arbeit.

An den folgenden Tagen war weiterhin Hochbetrieb in der Klinge. Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Lorch mussten im Bereich des steilen Aufgangs eine weitere Rutschung beseitigen und die Wegsicherung reparieren. Helfer des Albvereins kippten letzte Tonnen von Schotter auf den Weg und verfestigten ihn. Roland Funk und dessen Tochter Karin stellten bereits erste Modelle auf. Viele Wehre und Auflagen für Modelle sind noch zu bauen, bevor die restlichen Wasserräder aufgestellt werden können.

Bis in den Herbst hinein werden die Modelle alle kleinen und großen Besucher erfreuen, diesmal auch im Rahmen der Remstal Gartenschau. Unsere Ortsgruppe bietet mehrere Wanderungen auf dem „Jubiläumsweg Königin Irene“ und dem „Neuen Lorcher Naturerlebnisweg“ an. Beide verlaufen durch die Schelmenklinge. Außerdem gibt es hier technische Führungen. Alle Termine finden Sie hier auf unseren Internetseiten. Für Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich.

Nachtrag am 4. Mai 2019:

Die Schelmenklinge ist wieder in Betrieb

Wenige Tage nach der Putzaktion Mitte April konnte der Weg durch die Klinge mit viel Schotter gerichtet werden. Gleichzeitig beseitigten Mitarbeiter des Bauhofs eine letzte Rutschstelle und sicherten diesen Bereich mit kräftigen Eichenstämmen. Noch vor den Ostertagen konnten sie zum Abschluss die Absperrungen entfernen. Mittwoch und Donnerstag nach Ostern hat das fleißige Team des Albvereins die restlichen Wehre und Geräteauflagen für die Modelle aufgebaut und die Wasserspiele in Betrieb genommen. Dabei half auch das sonnige Wetter, das zudem viele Wanderer in die Klinge lockte. So durften die Akteure gleich viel Lob ernten.

Ein Vorgang macht uns doch nachdenklich: Eine unbekannte Person hat uns einen schönen Teppich geschenkt und zusammengerollt sogar bis an die mittlere Sitzgruppe getragen. Sollen wir dort ein Wohnzimmer einrichten? Oder den Boden unter dem Sitzplatz damit belegen? Oder sollen sich die vielen Hunde auf einer weichen Unterlage ausruhen? Vielleicht war es aber nur eine sportliche Übung und der Spender holt den Teppich beim nächsten Besuch wieder ab? Wir bleiben gespannt, wie die Geschichte ausgeht. Auf jeden Fall wünschen wir uns und unseren Besuchern eine erfolgreiche Saison – vor allem ohne Störungen wie im vorangegangenen Jahr.

Unsere Albvereinsgruppen beim 125jährigen Jubiläum des Nordostalb-Gaus

Am Sonntag, den 28. Mai 2017 starteten die Ortsgruppen Lorch und Waldhausen und die gemeinsame Familiengruppe bei bestem Frühsommerwetter zur Sternwanderung. Ziel war die Heubacher Wanderhütte auf dem Glasenberg, Anlass das 125jährige Jubiläum des Nordostalb-Gaus. Doris und Hartmut Braun sowie Gunter Weinich führten die 17 älteren Aktiven auf verschlungenen Wegen und Pfaden von Bartholomä über den Bärenberg zum Ziel.

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Die Familiengruppe mit 19 Personen wanderte unter Führung von Tina und Michael Schack eine 2,2 Kilometer lange Strecke zum Ort der Jubiläumsfeier. Der Weg wurde in 1 ½ Stunden bewältigt, da viele geeignete Bäume die Kindern zum Klettern einluden. An der Heubacher Hütte fanden die Gruppen zusammen. Gemeinsam waren sie mit 36 Personen die größte Wandergruppe, die deshalb mit dem ersten Preis belohnt wurde: 3 Rahmen Bier, gespendet von der Heubacher Brauerei. Spontan wurde dieser Gutschein der Familiengruppe zum Einlösen in alkoholfreie Getränke übergeben.

p1010645Für die Kinder wurden zahlreiche Mitmachaktionen angeboten. Begeistert bastelten sie Insektenhotels aus Konservendosen, Frisbee-Scheiben aus Papptellern oder Samenbomben. Auch Pfannkuchen über offenem Feuer zu backen bereitete viel Spaß. Der nahe gelegene Heubacher Fernsehturm war geöffnet und lud zum Aufstieg auf die Plattform ein. Der Lohn war eine fantastische Aussicht. Für alle waren es einige schöne Stunden bei guter Unterhaltung und bester Bewirtung.

Blick über Heubach und weit über die Ostalb  Blick zur Burgruine auf dem Rosenstein  Blick zu den Felsen über der Dreieingangshöhle

Eine feste Größe im Vereinsleben

Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins feiert 125jähriges Bestehen

Am vorletzten Oktobersamstag blickte die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins im Rahmen einer festlichen Veranstaltung auf 125 Jahre Vereinsgeschichte zurück.

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Der Vorsitzende der Ortsgruppe Michael Schmidt begrüßte die Gäste, darunter als Vertreter des Landrats den Leiter des Dezernats I Klaus Wolf, den Bürgermeister der Stadt Lorch Karl Bühler, den Vorsitzenden des Stuttgarter Gaus Rolf Walther Schmid als Vertreter des Albvereinspräsidenten Dr. Rauchfuß und den Vorsitzenden des Nordostalb-Gaus Gerhard Vaas.

Ebenso galt die Begrüßung den Mitgliedern der Ortsgruppen Hüttlingen, Kusterdingen, Mögglingen, Plüderhausen, Urbach, Wäschenbeuren, Waiblingen, Waldhausen, Wasseralfingen und Winnenden. Als „gute Fee des Hauptvereins“ erwähnte Michael Schmidt auch Michaela Spielmann, die seit gut einem Jahr den Ortsgruppen Lorch und Waldhausen beim Aufbau einer Familiengruppe erfolgreich zur Seite steht. Der Vorsitzende dankte allen Helfern und Mitgliedern, die den Verein über die Jahrzehnte zu dem gemacht haben, was er ist: eine feste Größe im Vereinsleben der Stadt Lorch.

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Klaus Wolf bemerkte in seinen Grußworten, dass die Ortsgruppe Lorch mit viel Engagement und Idealismus agiert. Eine intakte Natur und Landschaft sei keine Selbstverständlichkeit. Der Schutz von Natur und Umwelt brauche möglichst viele engagierte und kompetente Partner. „Dies erfordert Menschen, die sich der Verantwortung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen bewusst sind. Natur- und Landschaftsschutzgebiete sind Schwerpunkte der Naherholung, nicht nur für uns Ostälbler, sondern auch für viele auswärtige Gäste, Besucher und Urlauber.“ Klaus Wolf wünschte dem Verein, dass er auch in Zukunft ein Förderer der Natur und ein guter Partner für alle sei.

Rolf Walter Schmid betonte, dass „125 Jahre Dienst an der Heimat auch 125 Jahre Dienst am alltagsmüden Menschen“ ist, der sich nach einer harten Arbeitswoche in die Schönheit der Natur hinaus sehnt. Das Freizeitverhalten der Menschen habe sich seit der Gründungszeit stark verändert. Eine aktive Jugend und das Werben für den Verein seien überlebensnotwendig, damit die Existenz des Vereins für die nächsten Jahrzehnte gesichert sei. Mit einem Zitat aus Johann Wolfgang von Goethes Werk „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ *) dankte Schmid abschließend allen aktiven Vereinsmitgliedern für ihr Wirken.

Karl Bühler meinte „125 Jahre, das ist schon ein stolzes Alter. Wir sprechen hier von vier bis fünf Generationen. …, aber im Herzen, da ist die Ortsgruppe Lorch stets jung geblieben.“ Der Bürgermeister ging auf die Schelmenklinge ein und erinnerte auch daran, dass der „Jubiläumsweg Königin Irene“ durch die Initiative des Albvereins entstanden ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Gespannt sein dürfe man „schon heute auf die Beiträge der Ortsgruppe Lorch zur Remstal Gartenschau 2019“, geradezu ein Paradeprojekt für den Schwäbischen Albverein. „Sie, liebe Mitglieder, werden uns sicher mit Ihrem Ideenreichtum und Ihrem Engagement begeistern.“

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Gunther Belser, zweiter Vorsitzender, blickte auf eine lange Vereinsgeschichte zurück. Sie begann mit der Fertigstellung der Eisenbahnstrecke zwischen Bad Cannstatt und Aalen. Lorch war plötzlich innerhalb von vier Stunden erreichbar. Die Stadt wurde zum Luftkurort für Tagesgäste. Man gründete einen Ortsverschönerungsverein, 1884 den Turnverein und 1886 machte man die Schelmenklinge begehbar. Kein Wunder, dass 1891 die Gründung der Ortsgruppe Lorch als Wanderverein folgte. An die im Lauf der Jahrzehnte amtierenden Vertrauensleute beziehungsweise Vorsitzenden erinnerte Gunther Belser ebenso wie an eine Anekdote aus den 50er Jahren: „Eine […] Wanderfreundin zog in den 50er Jahren nach Lorch, ihre Familie hat in der Au gebaut und sie suchte Anschluss. Sie wollte sich beim Albverein anmelden. Doch Paul Seitzer (damals Vertrauensmann) meinte: ‚Jetzt laufet Se mal zerst mit, ob s Ehne bei ons gfällt.‘ In Wirklichkeit wollte er nur prüfen, ob sie zum Verein passt. Kurz vor Jahreswechsel dann seine erlösenden Worte: ‚Gisela, i han die in Stuagert agmeldet, Du bisch jetzt Mitglied.‘ Heute freue sich der Verein über jeden, der Mitglied werden will.“

Wanderfahrten waren schon seit langem wichtige Ereignisse im Vereinsleben. Jährlich seit 2007 organisierte der jetzige Vorsitzende Michael Schmidt die mehrtägigen Ausfahrten selbst. In diesem Jahr ging’s in die Lüneburger Heide. Für diese immer ausgebuchten und hervorragend organisierten Reisen sprach Gunther Belser dem Organisator großen Dank aus. Er ging weiterhin auf die „Montagswanderer“, die Schelmenklinge und die Gründung der Familiengruppe ein. Letztere bescherte dem Verein einen Mitgliederzuwachs von zehn Prozent.

Gerhard Vaas wies in seinen Grußworten auf die Veränderungen in der Gesellschaft hin. „Wenn man sich fragt, was unsere Vorfahren wie hier in Lorch 1891 bei der Gründung der Ortsgruppe für Absichten hatten, so kommt man immer wieder auf die Vereinsziele Natur – Heimat – Wandern zurück.“ Sicherlich hätten sich viele Randbedingungen verändert. Aber „die Wirklichkeit bringt es mit sich, dass man sich den Veränderungen anpasst und so eine Zukunft in der großen Albvereinsfamilie weiterhin möglich macht.“

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Der Vorsitzende des Nordostalb-Gaus ehrte im Anschluss verdiente Mitglieder: Johannes Schmid als Wegewart, Kurt Bode für seine Tätigkeit als Beiratsmitglied und für die Schelmenklinge, Bernd Waldhauer als Kassierer, Anneliese Vogel für 60jährige Mitgliedschaft, Karl Asprion für 50jährige, Margot Haspel und Michael Schmidt für 40jährige Mitgliedschaft. Julia Fibich und Katja Israel nahmen die Ehrung vertretungsweise für 40 Jahre Mitgliedschaft der Volksbank, Filiale Lorch, entgegen.

Mit dem Theaterstück der Ortsgruppe Kusterdingen „Stress im Champus-Express“ klang der Festabend aus. Dankend erwähnt seien die vielen fleißigen Helfer und Helferinnen, die den Saal der Stadthalle dekoriert und beim Aufbau mitgearbeitet haben – und natürlich auch die ausgezeichnete Versorgung durch das beauftragte Catering-Unternehmen.

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*)

Bleibe nicht am Boden haften,
frisch gewagt und frisch hinaus.
Herz und Sinn mit heitern Kräften,
überall sind wir zu Haus.
Wo wir uns der Sonne freuen
sind wir alle Sorgen los,
dass wir uns in ihr zerstreuen,
darum ist die Welt so groß.