Rückblick: Die Montagswanderer waren im Wasserberghaus

Nach neun Jahren wollten die Montagswanderer wieder einmal zum Wasserberghaus. Dort kann man die schöne Landschaft sowie die Flora mit Orchideen und anderen seltenen Pflanzen genießen. Gut auch, dass das Wanderheim montags geöffnet ist. Daher fuhren am 30. Mai 2022 dreißig gutgelaunte Wanderfreudige mit dem Bus zum Wanderparkplatz Wasserberg am Hexensattel.

Zügig wanderten wir bei schönstem Kaiserwetter leicht bergan, vorbei an Blumenwiesen mit Orchideen – ein Mekka für alle Fotografen. Nach etwa vier Kilometern und 1 ½ Stunden erreichten wir das Ziel. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Bus, der uns am Gairenbuckel erwartete. Der Abstieg auf dem Panoramaweg bot uns nochmals herrliche Ausblicke auf Schlat und die Dreikaiserberge.

Foto: Fritz Scheufele

Familienaktion „Gasthaus zum Wiesenwirt“

Am Samstag, 21. 5. 2022 machte sich die Familiengruppe Lorch & Waldhausen auf die Suche nach essbaren Blumen und wohlschmeckenden Wildkräutern. Im Rahmen einer Veranstaltungsserie für Kids wollen die Ortsgruppen Lorch und Waldhausen/Rems die nächste Generation für den Schwäbischen Albverein begeistern. Mit einer stattlichen Truppe von knapp 30 Teilnehmern ging es um 14 Uhr los.

Sehr erfreulich war, dass viele Familien mit Kleinkindern teilgenommen haben. Die Veranstaltung wurde von der Pädagogischen Mitarbeiterin des Hauptvereins, Michaela Spielmann, geleitet. Nach einer kurzen Begrüßung mussten erste Kräuter anhand eines Puzzles gefunden werden.

Bei einer Wanderung durch die Felder am Elisabethenberg wurden die Kräuter für einfache Speisen gesucht. Die Familien bereiteten die Speisen zu und eröffneten dann das Gasthaus zum Wiesenwirt. Zum Schluss erhielten die Kinder noch einen „Albärtpass“. Der kann bei jeder weiteren Aktion abgestempelt werden, um kleine Preise zu bekommen.

Bürgermeisterin Marita Funk und einen Teil der Grenzen unserer Stadt kennenzulernen, …

– diese Gelegenheit ließen sich 15 weitere Personen am vergangenen Sonntag nicht entgehen. Dazu eingeladen hatte die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins. Vom Bahnhof Lorch verlief die gut 14 Kilometer lange Wanderung über den Hermann-Löns-Weg zur östlichen Stadtgrenze.

Unter Führung von Michael Schack und Gunter Weinich ging es weiter in Richtung Beutenhof. Nach einer Vesperpause folgte der Aufstieg nach Oberkirneck. Auf dem Hauptwanderweg 7 wanderten wir nach Lorch zurück. Nur wenige Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, die Tour vorzeitig zu beenden.

Alle anderen konnten fantastische Ausblicke auf den Hohenstaufen und auf Stadt und Kloster Lorch genießen. Fazit: Eine Wanderung, die teilweise auf ungewohnten Wegen verläuft, aber auf jeden Fall empfohlen werden kann.

Wer aus den verschiedensten Gründen nicht teilnehmen konnte und jetzt neugierig geworden ist, findet die Tour über den Link zu komoot *). Beim Nachwandern sollten zum Wetter passende Kleidung und festes Schuhwerk selbstverständlich sein. Auf und ab sind jeweils etwa 275 Meter zu überwinden. Für diese Wanderung darf man gern Vesper und Getränke mitnehmen und gemütliche fünf Stunden einplanen – damit man die sich bietenden Ausblicke auch richtig genießen kann.

*) Die aufgezeichnete Strecke weicht ein wenig von der ursprünglichen Planung ab. Denn besonders bei schönem Wetter lohnen sich ein Abstecher ins Eiscafè und ein Bummel durch die anmutige Innenstadt von Lorch.

Für die kommenden Jahre ist geplant, weitere Abschnitte der Lorcher Stadtgrenze zu erwandern. Termine dafür stehen noch nicht fest. Informieren Sie sich einfach in der regionalen Presse, im Mitteilungsblatt Lorch oder auf diesen Internetseiten.


Leider stößt man bei einer Wanderung auch auf – gelinde gesagt – unschöne Dinge. Erst kürzlich, am 23. April 2022, hatte unser Wanderfreund Horst Seidenspinner Infotafel und Sitzgruppe auf der Aussichtsplattform mit erheblichem Aufwand in einen ansehnlichen Zustand versetzt.

Am 15. Mai 2022 sah es dort schon wieder so aus:

Wir rufen alle nicht hirnlosen Menschen auf, Hinweise auf die Täter zu geben. Vielleicht hat jemand etwas beobachtet.

Wir wissen, dass die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist. Auch in der Vergangenheit konnten nur wenige der zahlreichen Fälle von Vandalismus aufgeklärt werden. Aber jeder gelöste Fall ist ein Beitrag dazu, das ehrenamtliche Engagement des Schwäbischen Albvereins zu achten.


Fotos: Marita Funk, Horst Seidenspinner, Günther Kößler

Neues aus der Schelmenklinge

Die beliebten Wasserspiele sind bereits seit kurz vor Ostern in Betrieb. Hinzugekommen sind kürzlich zwei Figuren, die den Weg in die Klinge weisen.

 

Dieser lustige Wanderer begrüßt die Besucher der Schelmenklinge am talseitigen Ende. Sein etwas kleinerer Kamerad steht beim oberen Rastplatz.

Ein großes Dankeschön geht dafür an Familie Müller aus Rienharz, die uns die beiden Figuren aus bemaltem Sperrholz zur Verfügung gestellt hat.

Wasserspiele in der Schelmenklinge bald bereit

Durch den Einsatz vieler Helfer bei der Putzaktion in der Schelmenklinge am Samstag, 9. April, wurden fast alle Arbeiten erledigt. Der vorsorglich angesetzte zweite Termin am 23. April 2022 ist nicht mehr nötig.

Das Werkstatt-Team will die Modelle deshalb schon in der laufenden Woche aufstellen. Die Schelmenklinge wird somit erstmals bereits an den Osterfeiertagen zu besichtigen sein.

Möglicherweise gelingt uns auch eine Premiere: Ein älteres Modell einer Erdölpumpe konnte nach vielen Jahren wieder hergerichtet werden.

Rückblick: Montagswanderer auf „Besentour“

Mehrfach wurde diese Wanderung wegen Corona verschoben. Am 28. März 2022 endlich brachen 30 Montagswanderer zum Hochflurbesen auf. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren wir zum Cannstatter Hauptfriedhof und begaben uns zu dem Weinberg, auf dem das Cannstatter Zuckerle gedeiht.

Nach dem Genuss der Aussicht wanderten wir an Schrebergärten vorbei durch den Geheimgang, dann um den Friedhof herum zum Hochflurbesen. Dort wurden wir köstlich versorgt und zum Schluss mit einem netten Lied verabschiedet.

Hauptversammlung 2022

Am 18. März 2022 begrüßte der Sprecher des Vorstandsteams Michael Schack 37 Personen im großen Saal des „„Muckensee – Waldcafe · Restaurant · Hotel“. Er stellt die fristgerechte Einladung der Mitglieder fest. Mit einer Schweigeminute gedachten alle der verstorbenen Mitglieder Friedrich Kehe, Liselotte Bauer, Maria Stich, Emmi Hörger, Karl Lakner, Erich Bruckner, Friedrich Käser und Christian Kolb

Da die Hauptversammlung 2021 abgesagt werden musste, berichtete Teamsprecher Michael Schack – wie auch alle übrigen Fachwarte – über gleich zwei zurückliegende Jahre. Der Beirat traf sich mehrmals telefonisch und in Präsenz. Ein Hauptaugenmerk der Vereinsarbeit lag auf der Schaffung eines Social-Media-Auftritts und auf Werkstatt und Öffentlichkeitsauftritt für die Schelmenklinge. Die Ortsgruppe Lorch hat derzeit etwas über 140 Mitglieder bei einem Durchschnittsalter von rund 60 Jahren.

Bedingt durch die Pandemie haben nur wenige Veranstaltungen stattgefunden, darunter ein Bildervortrag und eine Hospiz-Wanderung. Wanderwart Wilfried Röder zählte außerdem vier Wanderungen im Zeitraum Juni bis Dezember 2021 mit 11 bis 17 Teilnehmenden auf.

Auf mindestens sechs Aktivitäten mit guter Beteiligung kam die Familiengruppe. Deren Ziele für 2022 sind die Bildung einer Jugendgruppe und der Aufbau einer neuen Gruppe, also kontinuierlich Familien mit kleinen Kindern nachfolgen zu lassen. Michaela Spielmann wird das auch diesmal wieder unterstützen.

Melanie Jordan als Kassenwartin zog trotz des leicht verminderten Kassenstandes eine positive Bilanz. Zu ihrer Tätigkeit gehörte auch die Zusammenlegung mehrerer bisheriger Konten zu einem. Dadurch werden Kosten gespart und Zahlungsvorgänge vereinfacht. Kassenprüfer Rudi Rohr dankte ihr für die gute Zusammenarbeit. Er bestätigte ihr eine einwandfreie Kassenführung und schlug die Entlastung der Kassenwartin vor.

Die Wegewarte Gunter Weinich und Gerhard Heinrich betreuten 62 Kilometer Wanderwege auf Lorcher Gemarkung, die überwiegend zu Hauptwanderwegen und dem RemstalWeg gehören. Zur Streckenkontrolle gehört neben dem korrekten Markieren der Wege auch das Zurückschneiden von Büschen. Hinzu kommt eine Menge Büroarbeit durch Vorgaben vom Verband.

Gunther Belser als Leiters der Seniorengruppe und der Schelmenklingengruppe zieht sich aus verständlichen Gründen von beiden Funktionen zurück. Nach 16 Jahren Einsatz in der Schelmenklinge und mehr als 20 Jahren für die Montagswanderer ist es Zeit, sich zur Ruhe setzen. Eventuelle Nachfolger wird er gerne unterstützen. Er verwies auf häufige Schwierigkeiten, für die Montagswanderer eine Einkehrstätte zu finden. Trotzdem gelangen in beiden Jahren eine ganze Reihe seniorengerechter Wanderungen. Die durchschnittliche Anzahl der Teilnehmenden sank pandemiebedingt von über 40 auf rund 30 Personen, davon jeweils etwa acht von der Ortsgruppe Waldhausen.

Gunther Belser berichtete auch über die Schelmenklinge. Größter Erfolg ist der Umzug aus der kleinen Werkstatt in Strauben unter das „Dach“ der Segelfliegergruppe. Das bringt eine ganze Reihe Vorteile mit sich. Es stehen damit nicht nur sanitäre Einrichtungen zur Verfügung, sondern auch einen Besprechungsraum und Möglichkeiten zur ordentlichen Aufbewahrung der Modelle. Gunther Belser dankte allen Mitarbeitenden für die enormen Leistungen beim Umzug, der Renovierung der Wasserräder und bei der Bewältigung von Unwetterfolgen.

Presse- und Internetbeauftragter Günther Kößler berichtete von der Pflege der Internetseiten und der Pressearbeit. Der Aufwand war in den letzten zwei Jahren etwas geringer. In enger Zusammenarbeit mit der OG Waldhausen kümmerte er sich auch um die Jahresprogramme. Er hält es für wünschenswert, dass Anmeldungen zu den Veranstaltungen öfter über das Internetformular erfolgen würden. Die Wanderführer bat er nochmals um Zuarbeit in Form von kurzen Texten mit guten Fotos. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass aus Datenschutzgründen vor dem Veröffentlichen von Fotos das Einverständnis der abgebildeten Personen vorliegen muss. Deshalb regte er an, das gleiche Teilnehmerprotokoll wie das der Ortsgruppe Waldhausen zu benutzen.

Ehrenvorsitzender Michael Schmidt berichtete über seine vergangene Tätigkeit als Vorstand und nannte die Bildung einer Familiengruppe als beste Entscheidung. Er betonte auch den guten Zusammenhalt der Ortsgruppe, der nicht zuletzt auf viele mehrtägige Ausfahrten zurückzuführen ist.

Bei der Aussprache zu den verschiedenen Themen gab es keine Anmerkungen oder Fragen von den Teilnehmenden. Michael Schack nannte die Leistungen, die Gunther Belser für die Ortsgruppe erbracht hat als überragend. Die geringen Verluste in der Kasse waren Folge der Modernisierung der Schelmenklinge. Er dankt nochmals allen Funktionsträgern der Ortsgruppe und schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor. Die Versammelten stimmten einstimmig ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen für die Entlastung der Vorstandschaft und die Genehmigung der Kassenberichte.

Bei den Wahlen mussten mehrere Funktionen bestätigt oder neugewählt werden. Damit das Wahlintervall wieder auf vier Jahre kommt, wurden folgende Funktionen bestätigt: Michael Schack ist Vorstandsteamsprecher, Familiengruppenleiter und für das Mitgliederwesen zuständig. Presse- und Internetbeauftragter bleibt Günther Kößler. Kassiererin bleibt Melanie Jordan. Wanderwart bleibt Wilfried Röder. Wegwarte bleiben Gunter Weinich und Gerhard Heinrich. Bernd Waldhauer bleibt im Vorstandsteam. Neu gewählt wurden Tina Schack als Schriftführerin, Marco Schöberl als erster Kassenprüfer und Stefan Hesse als zweiter Kassenprüfer. Alle bisherigen und neuen Funktionsträger wurden einstimmig (wieder)gewählt ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.

Die anwesenden Geehrten, flankiert von Teamsprecher Michael Schack und Kassiererin Melanie Jordan

Michael Schack ehrte Christel Weller für die mehrjährige Überlassung der Werkstatt in Strauben, Hermann Hohner und Rudi Rohr als langjährige Kassenprüfer sowie Gunther Belser für dessen herausragende Arbeit für die Schelmenklinge. Für 70 Jahre Mitgliedschaft im Schwäbischen Albverein wurde Hansjörg Rohm geehrt, Michael Kraus, Heike Schmidt und Dieter Seng für je 40 Jahre und Matthias Molt für 25 Jahre Treue zum Albverein.

Für die Hauptversammlung 2023 kündigte Michael Schack eine Satzungsänderung an.

Rückblick auf die Ausfahrt der Montagswanderer zur Märzenbecherblüte im Wolfstal

Ein voll besetzter Bus fuhr am 8. März 2022 schon morgens um acht ins Wolfstal an der Großen Lauter. Ein Ausflug ganz im Sinne der Seniorengruppe des Lorcher Albvereins. Es war alles dabei: tolle Natur, alte Kultur, Bewegung im Freien und hervorragende Bewirtung in den ausgewählten Lokalen. Der Bus erreichte bei schönstem Wetter und kaltem Ostwind den Parkplatz Wolfstal. Am bequemen Wanderweg in dem interessanten Tal blühen Abermillionen Märzenbecher.

Deren große, weiße Blütenkelche leuchten zwischen schlanken Blättern in kräftigem Grün – eine Augenweide in der noch kahlen Natur. Vereinzelt dazwischen fanden wir leuchtend rote Pilze. Der Purpurfarbene oder Scharlachrote  Kelchbecherling hat einen besonderen Überlebenstrick. Er lockt Nahrung suchende Insekten in den Kelch. Dabei nehmen sie die Sporen des Pilzes auf und tragen diese an neue Wachstumsplätze, vorwiegend absterbendes Holz.

Nach der knapp zweistündigen Wanderung empfing uns die romantische Laufenmühle zur Mittagseinkehr. Nach der Stärkung folgte eine kurze Fahrt nach Obermarchtal zu einer Klosterführung. Das ehemalige Kloster mit seiner weitläufigen Anlage ist heute nur eine Schulungsstätte der katholischen Kirche. Nach dem Aufwärmen im Klostergasthof Adler bei Kaffee und Kuchen brachte uns der Bus zurück nach Lorch, eine wunderschöne Fahrt quer durch die Schwäbische Alb über Hayingen, Münsingen, Hengen und Bissingen. Unterwegs dankte uns der Tag mit einem wunderschönen goldenen Sonnenuntergang.

Text und Foto: Gunther Belser