Zum „Schloss des Jahres 2011“

Am Sonntag, den 24. Juli 2011 besuchten die Ortsgruppen Dettenhausen und Waldhausen den Schwäbischen Albverein Lorch. Wir trafen uns um 10 Uhr am Lorcher Bahnhof. Der Ortsgruppenvorsitzende Michael Schmidt begrüßte die Gäste. Wanderführer Johannes Schmiedt gab einige Erläuterungen über das Klosterstädtchen Lorch ab. Danach führte er die 27 Teilnehmer über den Muckensee durch den Schurwald hinauf, vorbei an der Eberhardsklinge. In dieser befindet sich an der Felswand eine Schrift aus dem Jahre 1724: VIVAT ELHZW

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Weiter ging die Wanderung stetig bergan zum Sühnekreuz aus dem 15. Jahrhundert bei Oberkirneck. Hier ist es im Mittelalter zu einem Totschlag gekommen, erklärte Wanderführer Johannes Schmiedt. Er bezog sich auf die damaligen Vereinbarungen der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit. Demnach musste ein Täter – meist neben der Erfüllung anderer Auflagen – auch ein solches Sühnekreuz errichten. Zwischen den betroffenen Parteien konnte so wieder Frieden hergestellt werden.

Durch Oberkirneck und den Golfplatz Hetzenhof – mit 27 Löchern und 6 Übungslöchern – verlief der Weg zum Wäscherhof und zum Wäscherschloss, immer mit guter Sicht auf die Kaiserberge.

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Das Wäscherschlösschen, auch Schloss Wäscherburg genannt, wurde vom Land Baden–Württemberg für 500.000 Euro renoviert und zum „Schloss des Jahres 2011“ ernannt. Es führt zurück in die Stauferzeit von Friedrich von Büren, dem Vater von Friedrich von Staufen. Friedrich von Büren war verheiratet mit Hildegard von Egisheim im Oberelsass. Im Jahre 1250 hat der Stauferkönig Konrad IV. das Wäscherhoflehen mit Burg dem Kloster Lorch geschenkt.

Im Schloss kehrten die Wanderer zu einem kleinen Imbiss ein. Danach führte uns Johannes Schmiedt durch das romantische Beutental zurück nach Lorch. Im Waldcafé Restaurant Muckensee kehrten wir zum Abschluss der 12 Kilometer langen Wanderung ein. Auch die eher gemächlich verlaufenden 140 Meter Höhenunterschied haben alle gut überstanden. Michael Schmidt verabschiedete sich von den Dettenhauser Wanderfreunden mit dem Versprechen, im Jahr 2012 mit der Lorcher Wandergruppe einen Gegenbesuch in Dettenhausen zu machen.

Fotos: Verschiedene Autoren