Kräftig zugepackt

Die Schelmenklinge…

…wurde am 17. April 2010 geputzt. Das ist seit vielen Jahren fast schon zur Tradition geworden. Großer Dank gilt den 17 Helferinnen und Helfern, darunter zwei Kinder. Von 9 bis 16 Uhr wurden altes Holz und Laub aus dem Bachbett und vom Weg entfernt. Der von der Stadt Lorch bereitgestellte Container konnte die Menge kaum fassen. Auch diesmal gab es das bewährte Vesper und verschiedene Getränke. Endlich – nach den total verregneten Putzaktionen 2008 und 2009 – war auch das Wetter freundlich zu allen Beteiligten.

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Unterstützung bekam unsere Ortsgruppe von einem fünfköpfigen Team der DRK-Bergwacht-Jugendgruppe aus Schwäbisch Gmünd.

Unter dem Motto Naturschutzprojekt halfen die jungen Leute mit ihren speziellen Kenntnissen, einen ausgehöhlten Baumstamm über den Felsen am oberen Ende der Schelmenklinge einzubauen. Diese besondere Aktion war erfolgreich, und so gibt es seit dem 17. April 2010 wieder einen Wasserfall.

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Der ausgehöhlte Baumstamm ragt in gefährlicher Höhe ein gutes Stück über die Felskante hinaus. An dieser Stelle befand sich auch der alte Wasserfall, bis er vor einigen Jahren durch einen Felssturz zerstört wurde.

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So sieht man den Wasserfall vom Wanderweg aus. Die Maserung der Sandsteinfelsen kommt durch die Nässe jetzt besonders gut zur Geltung.

 Nach der Putzaktion wurden bereits 19 Wasserräder und das „Straubenhaus“ aufgestellt.

Per Bus im Unterland

Am Sonntag, den 11. April 2010 wanderten wir unter Führung von Familie Fila von Kirchheim am Neckar bis zum Wildpark beim Erlebnispark Tripsdrill. Vorbei an Hohenstein und Bönnigheim verlief die Strecke auf bequemen Wegen durch Wiesen, Felder und gepflegte Weinberge.

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Unterwegs und vor allem von einer neuen Aussichtsplattform nördlich der „Heide“ boten sich herrliche Ausblicke ins Stromberggebiet und ins Zabergäu. Im Naturfreunde-Wanderheim östlich von Cleebronn legten wir eine ausgiebige Mittagspause ein. Nach der Einkehr stiegen wir auf den weithin sichtbaren Michaelsberg mit seiner kleinen Wallfahrtskirche. Daneben auf dem kleinen Friedhof gibt es das „Denkmal für nichtbestattes menschliches Leben“, ein Kunstwerk des bekannten Pfarrers und Bildhauers Sieger Köder.

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Der Michaelsberg mit seiner harten Stubensandsteinkappe war einst Teil des angrenzenden Strombergrückens. Wind und Wasser trugen im Lauf der Zeit weichere Mergelschichten ab, so dass er heute – abgetrennt vom Stromberg – als sogenannter Zeugenberg im Neckarland liegt. Schon Kelten und Römer errichteten auf dem Michaelsberg ihre Heiligtümer. Um den Berg rankt sich auch eine Sage vom Kampf des Heiligen Bonifatius mit dem Teufel. Auf der Westseite des Plateaus befand sich im Hochmittelalter die Burg Obermagenheim. Das nördlich an die Kirche angrenzende barocke Kapuzinerhospiz dient seit 1959 als Jugendbildungsstätte der Diözese Rottenburg. Hinab ging es über viele Stufen zu einem geologischen Aufschluss. Vorbei am Wildpark Stromberg gelangten wir zurück zum Bus.

Die Strecke ist ca. 13 Kilometer lang. Wir bewegten uns im Höhenbereich von 230 bis 393 Metern über NN. Das Wetter machte dem Monat April jede erdenkliche Ehre. Von Platzregen über Graupelschauer bis zu blauem Himmel mit strahlendem Sonnenschein erlebten die 32 Teilnehmer und ein Hund ein großes Spektrum meteorologischer Möglichkeiten.

Fotos: GK