Familienabend 2010

Mitte November 2010 fand unser Familienabend im gut gefüllten Saal des Waldcafé Restaurant Muckensee statt. Michael Schmidt ehrte mehrere langjährige Mitglieder. Seit 60 Jahren ist Marianne Kreeb Mitglied des Schwäbischen Albvereins. 50 Jahre dabei sind Liselotte Bauer und Fritz Mühlbach, ebenso wie Margarete Fischäß, die in entschuldigter Abwesenheit geehrt wurde.

Mit einem Alter von 25 Jahren dürfte Michael Effenberger vielleicht das einzige Mitglied sein, das fast 100 % seiner Lebenszeit im Albverein ist. Sein Vater Michael Schmidt meldete ihn schon kurz nach der Geburt an. Die Chancen stehen gut, dass er das Jubiläum der 100jährigen Mitgliedschaft erreicht.

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Ingrid Fritz und Michael Kusanitsch gaben mit ihren Instrumenten mehrere Musikstücke zum Besten. Johannes Schmiedt führte seinen Film über die Ausfahrt ins Elbsandsteingebirge vom vergangenen Juli vor.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Erich Knödler. Mit seinen Fähigkeiten als Magier und mit unheimlich viel Humor brachte er die Zuschauer zum Staunen und Lachen. In den Gesichtern konnte man deutlich den Wunsch nach weiteren Auftritten bei zukünftigen Veranstaltungen ablesen. Das Publikum belohnte alle Mitwirkenden reichlich mit Beifall. Wer nicht dabei war, hat wirklich mehr als nur einen gemütlichen Abend verpasst.

Das Gauwandertreffen in Lorch 2010

Nun ist es vorbei – das Ereignis, welches eine Ortsgruppe des Nordostalbgaus nur rund alle 30 Jahre zu meistern hat. Zumindest den Presseberichten und der guten Stimmung der Teilnehmer nach dürfen wir davon ausgehen, dass sich unsere Ortsgruppe wacker gehalten hat. Rund ein Jahr intensiver Vorbereitungen war nötig, alles gut zu organisieren. Den vielen Helferinnen und Helfern spricht der Vorstand nochmals seinen Dank für ihr Engagement aus. Besonderes Lob gibt es für die Kuchenspenden und die wunderschönen Dekorationen, die bei allen Teilnehmern große Bewunderung hervorriefen.

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Am 10. Oktober ab 7 Uhr waren  die letzten Vorbereitungen in der Remstalhalle in Waldhausen im Gange. Premiere hatten an diesem Tag die leuchtend blauen T-Shirts mit dem Albvereinslogo auf der Vorderseite und dem von Hans Kloss gestalteten Ortsgruppenlogo auf dem Rücken.

 Nach ihrer Ankunft kümmerten sich die Teilnehmer um Essenmarken, viele nahmen ein Brezelfrühstück zu sich. Nicht allen fiel es leicht zu entscheiden, an welchem der attraktiven Wanderangebote sie teilnehmen sollten. Nach der Begrüßung durch Michael Schmidt und den Grußworten von Hauptwanderwart Dr. Siegfried Reiniger transportierten zwei Gelenkbusse die Wanderer nach Lorch.

An der Limeswanderung nahmen 34 Personen teil, auf dem Jubiläumsweg wanderten 22, nach Waldhausen 74, zur Stadtführung kamen 60 und zur Schelmenklinge 19. Die insgesamt 211 Teilnehmer kamen aus 24 Ortsgruppen, auch Gäste nahmen teil. Die Busse sorgten nach den Wanderungen für problemlose Rückkehr zur Remstalhalle.

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Nach dem Mittagessen führte Gunther Belser durch das Programm. Kaffee und Kuchen standen schon bereit. Pünktlich um 13.30 Uhr zogen die Wimpelträger ein, begleitet vom Chorensemble „Zupft ond g‘songa“ mit „Willkommen liebe Freunde“.

Im Namen der Ortsgruppe Lorch begrüßte Michael Schmidt die Gäste. Es folgten Grußworte vom Gauvorsitzenden Gerhard Vaas, von Landrat Klaus Pavel und von Bürgermeister Karl Bühler. Alle fanden lobende Worte für den Schwäbischen Albverein im Allgemeinen und die Aktivitäten der Ortsgruppe Lorch im Besonderen.

Es folgten Auftritte der Rock ’n’ Roll-Gruppe unter der Leitung von Helga und Erich Arnet, siebenfache Weltmeister im Rock ’n’ Roll. Viele Elemente davon können durchaus unter der Rubrik „Artistische Spitzenleistung“ verbucht werden. Das Publikum klatschte zur Rockmusik begeistert mit.

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Ebenfalls mit viel Beifall belohnt, standen weitere Darbietungen des Chorensembles „Zupft ond g‘songa“ und die musikalische Begleitung durch Alleinunterhalter Erich Bauer aus Lorch auf dem Programm.

Gauvorsitzender Gerhard Vaas überreichte schließlich den Wanderpokal für die Ortsgruppe mit den meisten Teilnehmern an Renate Maier. Mögglingen erreichte dieses Ziel zum dritten Mal in Folge und darf nun den Pokal behalten. Die Gruppen aus Nördlingen und Lindach – wo das Gauwandertreffen 2011 stattfindet – folgten auf den Plätzen 2 und 3.

Gegen 16 Uhr verabschiedete Michael Schmidt die Teilnehmer des Treffens und sprach Wanderfreunden, Publikum und Organisatoren seinen Dank aus. Unter musikalischer Begleitung durch Erich Bauer klang der Nachmittag aus.

Die Journalistin Bärbel Kienzle von der Gmünder Tagespost fragte eine Wanderfreundin, wie ihr die Veranstaltung gefällt. „Der Albverein stellt immer ein tolles Fest auf die Beine, die Stimmung ist immer gut und man trifft jede Menge Freunde“, antwortete ihr Pauline Hahn aus Dewangen. Dem ist nichts hinzu zu fügen.

(Fotos: GK)

Unterwegs auf dem Blaustrümpflerweg in Stuttgart-Heslach

Insgesamt 46 Personen – darunter ein Kind – und ein Hund waren am Sonntag, den 5. September 2010 unterwegs in Stuttgart. Der Spätsommer zeigte sich endlich von seiner besten Seite und verwöhnte die Wandergruppe mit reichlich Sonnenschein. Bereits in Lorch zeichnete sich die hohe Teilnehmerzahl ab.

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Per Bahn und Stadtbahn ging es zum Südheimer Platz in Heslach. Dort wanderten wir unter Führung von Hermann Hohner auf den 100 Meter höher gelegenen Hasenberg. Mit Blick auf Stuttgart-Süd erreichten wir über den Panorama-Höhenweg die Hasenbergsteige mit ihren prächtig verzierten Villen.

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Von der Aussichtsplattform beim Seewasserwerk blickten wir auf große Teile von Stuttgart-West. Weiter ging‘s zur Karlshöhe, wo wir eine Vesperpause einlegen. Danach wanderten wir vorbei am Lapidarium der Stadt Stuttgart weiter bergab zum Marienplatz. Die Zahnradbahn brachte uns über die Alte Weinsteige (Wielandshöhe) bis zum Haigst. Vom dortigen Santiago-de-Chile-Platz hatten wir eine schöne Aussicht auf die Innenstadt bis weit nach Norden.

Auf ebenem Weg gelangten wir zum Dornhalden- und Waldfriedhof bis zur Standseilbahn, die abwärts zum Südheimer Platz fährt. Hier bestand die Möglichkeit abzukürzen. Unsere Wanderung führte uns nun in ca. einer Stunde durch die sehr schöne Schwälblesklinge (Geologischer Pfad der Uni Stuttgart) und auf dem Nesenbachweg zu unserem Ausgangspunkt, dem Südheimer Platz. Zum Abschluss fuhren wir mit der U-Bahn nach Bad Cannstatt zur Einkehr in der Weinstube Klösterle.

Die reine Wanderzeit betrug etwa 4 Stunden. Zurück in Lorch waren wir um 19 Uhr.

(Fotos: GK)

Wanderausfahrt ins Elbsandsteingebirge

Zunächst ein Nachtrag vom 30. September 2010
von Pressewart Günther Kössler

Wieder einmal muss die Frage gestellt werden:
Was war nur mit dem Wetter los?

Im Juli dieses Jahres verbrachte die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins fast eine ganze Woche im Elbsandsteingebirge (siehe Bericht unten). Von früh bis spät konnten wir absolutes Bilderbuchwetter genießen. Tief zwischen Sandsteinfelsen eingebettet, sorgte das Polenztal dafür, dass wir nicht zu sehr überhitzt wurden.

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Drei Wochen später der Schock: Eine Hochwasserwelle tobte durch das Tal und riss alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. Kein Wunder, hatte es doch etwa seit dem 6. August fast ununterbrochen sintflutartig geregnet.

Ich befand mich an diesem Wochenende auch in der Gegend und hatte zusammen mit unserem Wanderführer Dieter für den 7. August eine Wanderung um die Affensteine geplant. Daraus wurde natürlich nichts. Mit dem PKW kamen wir immerhin bis zur „Laasenperle“. Während unseres dreistündigen Aufenthalts – wie auch davor und danach – goss es ununterbrochen. Die Regenrinne konnte das Wasser nicht fassen, es lief schwallartig an der Hauswand herunter. Auf der Fahrt dorthin und zurück sahen wir stark überschwemmte Straßen und einen Bach, der zu einem reißenden Strom geworden war. Feuerwehrleute pumpten das Wasser aus vollgelaufenen Kellern.

Von der Flutwelle im Polenztal erfuhr ich erst in der darauffolgenden Woche. Die Schäden an der „Pension & Gasthaus Polenztal“, wo sich unsere Reisegruppe so wohl gefühlt hatte und hervorragend bewirtet wurde, waren so schlimm, dass jeder Service eingestellt werden musste. Gaststätte und Küche wurden durch das Hochwasser völlig unbenutzbar. Reisegruppen, die gebucht hatten, wurden in Ausweichquartiere umgeleitet.

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Auf den Internetseiten des MDR konnten in den Wochen danach ständig die neuesten Informationen abgerufen werden. Auch eine Galerie mit Fotos und Videos vom Hochwasser in Sachsen gibt es dort, in der ich einige Bilder von Ralf Furchert und Michael Schrader fand. Beiden danke ich für die Genehmigung zur unentgeltlichen Verwendung der hier gezeigten.

Etwa eine Woche nach der ersten Flutwelle ging noch eine zweite durch das Tal. Inzwischen hat Familie Schade eine Unmenge Arbeit mit der Instandsetzung ihrer Existenzgrundlage. Die Versicherung lässt sich mit der ohnehin nur teilweisen Schadensregulierung alle Zeit der Welt und aus eingerichteten Hilfsfonds gab es auch noch keine Unterstützung. Dass bei jedem längeren Regenschauer Sorge und Angst vor einem neuen Unglück an den Nerven der Wirtsleute zerren, ist da nur zu verständlich.

Immerhin können seit einigen Wochen wieder Gäste beherbergt und mit Frühstück versorgt werden. An einem Imbisswagen bekommen Wanderer und Spaziergänger Getränke und einfache Speisen.


Wanderausfahrt ins Elbsandsteingebirge

Am Samstag, den 10. Juli starteten wir in einem komfortablen Bus der Firma Remstal-Reisen Kolb zu unserer Wanderausfahrt in die „Sächsische Schweiz“.
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Bei der Anreise machten wir einen Abstecher auf den höchsten Berg des Erzgebirges, den 1215 Meter hohen Fichtelberg bei Oberwiesenthal. Unser unterhalb von Hohnstein im Tal gelegenes Quartier „Pension & Gasthaus Polenztal“ erreichten wir gegen 18 Uhr. Die Inhaberfamilie empfing uns freundlich und nach dem Bezug der Zimmer gab es auch schon das Abendessen. Für die Fußballanhänger stand anschließend im Biergarten ein großes TV-Gerät bereit. Andere Teilnehmer unternahmen Spaziergänge oder kleinere Wanderungen in das felsenumsäumte Polenztal, welches als eines der schönsten weit und breit gilt.

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Die Festung Königstein war am zweiten Tag das erste Ziel. Wanderführer Dieter Spank, der uns auch an allen folgenden Tagen begleitete, wartete mit fundierten Kenntnissen über die gewaltige, nie eingenommene Wehranlage auf.

Auch auf Fragen zur umliegenden Landschaft mit ihren Bergen und Tälern blieb er keine Antwort schuldig. Anschließend fuhr uns der Bus in den Ort Königstein. Die „Kurort Rathen“, ein 114 Jahre alter Schaufelraddampfer, brachte uns auf der Elbe nach Pirna. Bei der Stadtführung wurde deutlich, was seit dem Jahrhunderthochwasser von 2002 geleistet wurde. Dank einer überwältigenden Welle der Unterstützung strahlt die Stadt wieder in ihrer ganzen historischen Pracht. Eine Einkehr im Kunsthandwerkerhaus in Langenwolmsdorf schloss sich an.

Am dritten Tag stand zunächst die Bastei mit der Felsenburg Neurathen auf dem Programm. Der Blick von den Felsen ins Elbtal ist absolut faszinierend. Kein Wunder, dass hierher nahezu alle Besucher der Sächsischen Schweiz kommen. Anschließend wanderte eine Gruppe über die Hochebene zur Hocksteinschänke, die andere über mehr als 850 Stufen durch die „Schwedenlöcher“ und den Amselgrund in den Kurort Rathen. Mit einer Gierseilfähre gelangte die Gruppe auf das linke Elbufer, um von dort mit dem Bus Richtung Hocksteinschänke zu fahren. Einige Teilnehmer der anderen Gruppe schlossen sich dann der Fahrt nach Stolpen und der Besichtigung der gleichnamigen Burg an. Diese steht auf einem weithin sichtbaren Basaltkegel und ist vor allem durch die Gräfin Cosel, eine Mätresse Augusts des Starken, bekannt. Sie starb hier 85jährig im Jahr 1765, nachdem sie fast 49 Jahre lang gefangen gehalten worden war. Nach dem Abendessen sorgten Mike mit seinem Akkordeon und einige „Schlaginstrumentalisten“ für Unterhaltung.

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Ein viel zu kurzer Besuch in den Parkanlagen von Schloss Pillnitz war der erste Programmpunkt am vierten Tag. Darauf folgte ein Stadtrundgang in Dresden. Um 12 Uhr begann die Orgelandacht mit Kirchenführung in der von 1994 bis 2005 wiederaufgebauten Frauenkirche. Am Nachmittag ging es mit der Standseilbahn zum „Balkon Dresdens“, der Gaststätte Luisenhof. Dort gibt es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch eine herrliche Aussicht auf die Stadt und das berühmte Blaue Wunder. Am Abend spielte Alleinunterhalter Harald die zum Publikum passende Musik.

Der fünfte Tag stand ganz im Zeichen des Wanderns. Der Bus brachte uns nach Hřensko in der Tschechischen Republik. Am Flüsschen Kamenice entlang ging es bis zur Edmundsklamm.

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Nach einer Kahnfahrt flussaufwärts kehrte eine Gruppe per Kahn zurück und wanderte auf kurzem Weg von den „Drei Quellen“ zum Prebischtor. Die andere Gruppe wählte einen längeren Weg über Mezna und Mezni Louka zum gleichen Ziel. Unterwegs boten sich immer wieder faszinierende Ausblicke auf die Landschaft der Böhmischen und der Sächsischen Schweiz. Beide Wanderstrecken waren auf Grund der überaus sommerlichen Temperaturen recht anspruchsvoll und erschienen länger, als sie eigentlich sind. Zurück im Polenztal verabschiedeten wir uns von Wanderführer Dieter. Michael Schmidt dankte ihm herzlich und überreichte ein Präsent. Mit einem Grillabend klang dieser Tag aus.

Auch am Abreisetag gab es wieder ein randvolles Programm. Eine Führung durch die wichtigsten Räume von Schloss Moritzburg ließ den Prunk der damaligen Herrscher erahnen. Besonders das seit 2003 wieder zugängliche Federzimmer rief große Bewunderung hervor.

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Nach einer Pause an der Tank- und Rastanlage Vogtland Süd folgte ein Abstecher nach Mödlareuth, um das Deutsch-Deutsche Museum und die noch erhaltenen Befestigungsanlagen an der einstigen innerdeutschen Grenze zu besichtigen. Zum Abschluss kehrten wir wie schon in den vergangenen zwei Jahren im Gasthaus Waldhorn in Rotensohl ein.

(Fotos: GK)

Hocketse am Rems-Balkon

Am 16. Mai 2010 wurde die neue Aussichtsplattform auf der alten B 297-Trasse offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Hier können sich Wanderer ausruhen, die Sicht auf die Stadt Lorch und das Kloster genießen und sich an der Tafel über Wanderwege und Besichtigungsmöglichkeiten informieren.

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Um 10 Uhr fanden sich am Bahnhof Lorch acht Teilnehmer zu einer Kurzwanderung ein. Über Irenenweg und Barbarossastraße sowie auf der neuen Trasse des Rems-Wanderweges erreichten sie nach rund 40 Minuten das Ziel. Unterwegs legten sie an der von Christian Kolb kürzlich gestifteten Bank [auch RRRRB *) genannt] eine Rast ein. Das für 10.30 Uhr geplante Weißwurstfrühstück verzögerte sich ein wenig. Gunther Belser und Michael Schmidt hatten das Problem jedoch schnell im Griff.

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Gegen 11.30 Uhr folgte die offizielle Übergabe. Michael Schmidt berichtete über die Entstehung der Aussichtsplattform und dankte allen Unterstützern. Als Gäste sprachen Dr. Dietmar Herrmann als Vertreter des Lorcher Bürgermeisters, Joachim Zengerle von der Gmünder Außenstelle des Regierungspräsidiums, Ulrich Rund vom Runden Kulturtisch Lorch und der Gauvorsitzende des Schwäbischen Albvereins, Gerhard Vaas.

Die Festredner würdigten die Idee und die Leistungen der Initiatoren und freuten sich über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Dr. Dietmar Herrmann trug ein passendes Gedicht vor. Für Sitzgruppe und Infotafel wurde die Hoffnung ausgesprochen, dass sie nicht durch Vandalismus zerstört werden und ihren Nutzern viele Jahre lang Freude bereiten.

Die inzwischen zahlreich zu Fuß und per Fahrrad erschienenen Besucher machten anschließend regen Gebrauch vom Speisen- und Getränkeangebot, das die Helfer unserer Ortsgruppe bereit hielten.

Und so sah der Festplatz aus der Ferne aus:

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Wer weiß oder errät, wo der Fotograf stand, schreibt eine eMail an den Pressewart. Hinweis: Der Standort befindet sich nicht auf einem privaten Grundstück, sondern auf öffentlich zugänglichem Gelände.

*) RRRRB: Remstal-Reisen-Rentner-RuheBank

(Fotos: GK)

Kräftig zugepackt

Die Schelmenklinge…

…wurde am 17. April 2010 geputzt. Das ist seit vielen Jahren fast schon zur Tradition geworden. Großer Dank gilt den 17 Helferinnen und Helfern, darunter zwei Kinder. Von 9 bis 16 Uhr wurden altes Holz und Laub aus dem Bachbett und vom Weg entfernt. Der von der Stadt Lorch bereitgestellte Container konnte die Menge kaum fassen. Auch diesmal gab es das bewährte Vesper und verschiedene Getränke. Endlich – nach den total verregneten Putzaktionen 2008 und 2009 – war auch das Wetter freundlich zu allen Beteiligten.

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Unterstützung bekam unsere Ortsgruppe von einem fünfköpfigen Team der DRK-Bergwacht-Jugendgruppe aus Schwäbisch Gmünd.

Unter dem Motto Naturschutzprojekt halfen die jungen Leute mit ihren speziellen Kenntnissen, einen ausgehöhlten Baumstamm über den Felsen am oberen Ende der Schelmenklinge einzubauen. Diese besondere Aktion war erfolgreich, und so gibt es seit dem 17. April 2010 wieder einen Wasserfall.

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Der ausgehöhlte Baumstamm ragt in gefährlicher Höhe ein gutes Stück über die Felskante hinaus. An dieser Stelle befand sich auch der alte Wasserfall, bis er vor einigen Jahren durch einen Felssturz zerstört wurde.

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So sieht man den Wasserfall vom Wanderweg aus. Die Maserung der Sandsteinfelsen kommt durch die Nässe jetzt besonders gut zur Geltung.

 Nach der Putzaktion wurden bereits 19 Wasserräder und das „Straubenhaus“ aufgestellt.

Per Bus im Unterland

Am Sonntag, den 11. April 2010 wanderten wir unter Führung von Familie Fila von Kirchheim am Neckar bis zum Wildpark beim Erlebnispark Tripsdrill. Vorbei an Hohenstein und Bönnigheim verlief die Strecke auf bequemen Wegen durch Wiesen, Felder und gepflegte Weinberge.

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Unterwegs und vor allem von einer neuen Aussichtsplattform nördlich der „Heide“ boten sich herrliche Ausblicke ins Stromberggebiet und ins Zabergäu. Im Naturfreunde-Wanderheim östlich von Cleebronn legten wir eine ausgiebige Mittagspause ein. Nach der Einkehr stiegen wir auf den weithin sichtbaren Michaelsberg mit seiner kleinen Wallfahrtskirche. Daneben auf dem kleinen Friedhof gibt es das „Denkmal für nichtbestattes menschliches Leben“, ein Kunstwerk des bekannten Pfarrers und Bildhauers Sieger Köder.

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Der Michaelsberg mit seiner harten Stubensandsteinkappe war einst Teil des angrenzenden Strombergrückens. Wind und Wasser trugen im Lauf der Zeit weichere Mergelschichten ab, so dass er heute – abgetrennt vom Stromberg – als sogenannter Zeugenberg im Neckarland liegt. Schon Kelten und Römer errichteten auf dem Michaelsberg ihre Heiligtümer. Um den Berg rankt sich auch eine Sage vom Kampf des Heiligen Bonifatius mit dem Teufel. Auf der Westseite des Plateaus befand sich im Hochmittelalter die Burg Obermagenheim. Das nördlich an die Kirche angrenzende barocke Kapuzinerhospiz dient seit 1959 als Jugendbildungsstätte der Diözese Rottenburg. Hinab ging es über viele Stufen zu einem geologischen Aufschluss. Vorbei am Wildpark Stromberg gelangten wir zurück zum Bus.

Die Strecke ist ca. 13 Kilometer lang. Wir bewegten uns im Höhenbereich von 230 bis 393 Metern über NN. Das Wetter machte dem Monat April jede erdenkliche Ehre. Von Platzregen über Graupelschauer bis zu blauem Himmel mit strahlendem Sonnenschein erlebten die 32 Teilnehmer und ein Hund ein großes Spektrum meteorologischer Möglichkeiten.

Fotos: GK

Großen Runde um den Ebnisee

Was war nur mit dem Wetter los?

Unsere erste Wanderung nach dem „meteorologischen“ Frühlingsanfang 2010 musste vom 7. auf den 20. März verschoben werden.

Um sich von der Richtigkeit dieser Entscheidung zu überzeugen, begab sich der Wanderführer mit seiner Ehefrau am 7. 3. gegen 11 Uhr nach Ebni.

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Schade nur um das wunderschöne Wetter: blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein, nur getrübt durch einen eisigen Wind, der in höheren Lagen schon mal halbe Straßen zugeweht hatte. Die Wege direkt am Ebnisee waren gut begehbar, nicht aber der geplante Weg zur Gallengrotte. Diese war gefahrlos nur vom Talweg her zu erreichen.

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Die meisten anderen Waldwege waren tief verschneit und hätten der Wandergruppe die letzten Kräfte geraubt. Selbst dort, wo schon Fahrzeuge den frischen Schnee platt gewalzt hatten, wurde das Laufen zum Eiertanz, weil sich darunter das ältere Eis der vorherigen Schneegeneration befand.

Trotzdem hat solches Wetter auch besondere Reize, die wir am 20. März nicht mehr vorfanden.

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Der hölzerne Steg am Eingang zur Gallengrottenklinge war bedeckt mit gut 30 cm Neuschnee. Das Bächlein funkelte im Sonnenschein, als lägen zahllose Diamanten darin. Am Ende der Klinge bildete das herabfließende Wasser originelle Eisskulpturen.

Nun die Überrraschung:
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Durch das winterliche Klima fielen uns diesmal in die Felswand gemeißelte oder geritzte Inschriften auf. Der in die Vertiefungen geriebene Schnee machte die Zeichen gut lesbar.

Vermutlich stammen sie zumindest teilweise aus dem Jahr 1916, also mitten aus dem ersten Weltkrieg. Unverkennbar die Sehnsucht der Menschen nach Frieden. Das große Symbol links oben könnte einen Vogel oder ein Flugzeug darstellen, darunter ein wappenförmiges Gebilde mit den übereinander angeordneten Buchstaben W und H.

Hat sich damals jemand hier versteckt, um sein Leben oder das seiner Angehörigen zu retten? Darüber fanden wir im Internet bisher keine Informationen. Auf den Webseiten von Kaisersbach gibt es einige Deutungen des Namens „Gallengrotte“, jedoch nichts über diese Inschriften.

Wer Lust hat, darf gerne weiter recherchieren und seine Funde an den Pressewart der Ortsgruppe Lorch schicken.

Nun der Bericht von unserer

Großen Runde um den Ebnisee

Weil am 21. März zahlreiche Konfirmationsfeiern stattfanden und alle Gaststätten ausgebucht waren, mussten wir auf den Samstag zuvor ausweichen. So konnte die Wanderung wie geplant stattfinden. Auch das Schwobastüble in Ebni stand für die Einkehr zur Verfügung. Und – oh Wunder – trotz pessimistischster Wetterprognosen und dem Regen in der Nacht zuvor hatten wir nur leicht bewölkten Himmel und zeitweise sogar etwas Sonnenschein!

Nach der Fahrt zum Wanderparkplatz bei Kaisersbach starteten 14 Personen um 9:35 Uhr unter Führung von Günther Kößler zur Gallengrotte. Danach ging es weiter über den Fratzenwiesenhof und den Voggenhof nach Ebni.

Rutschfestes Schuhwerk und Wanderstöcke waren immer noch sehr hilfreich auf den vereisten oder mit bis zu 15 cm Schnee bedeckten Wegabschnitten.

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Anständige Wanderer säubern ihre Schuhe, bevor sie in ein gutes Restaurant gehen.
Lesestunde im gemütlichen Schwobastüble, wo wir schon im Jahr zuvor eingekehrt waren.

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Absolut lecker: Der Naturparkteller
Schmeckt ausgezeichnet und macht satt für viele Stunden: Höhlenkäse, gebacken, mit Cranberrychutney und Kräuterkartoffeln

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Nach der knapp zweistündigen Einkehr wanderten wir nicht über Kaltenbronnhof und Heppichgehren, sondern auf schmalen Pfaden über Grasgehren – ein guter Tip der Wirtin, denn von diesem Berg aus (542 m ü. NN) hat man eine recht gute Sicht. Verblüffend: den Welzheimer Wasserturm sieht man genau vor dem Hohenstaufen. Danach ging es gemächlich auf dem Holzbuckelweg zum Ebnisee. Von dort aus erreichten wir bald den Ausgangspunkt unserer schönen Wanderung.

Die Strecke ist 11,4 Kilometer lang. Wir bewegten uns im Höhenbereich von 559 bis 462 Metern über NN.

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Die Summe aller Gefälle und Steigungen beträgt jeweils 283 Meter, ist aber durch häufige Abwechslung gut zu bewältigen. Insgesamt waren wir etwa 4 Stunden unterwegs.

Wer sich für die kulturelle Einlage des Wanderführers interessiert, findet den Text hier.

Hauptversammlung 2010

Am Freitag, den 5. März 2010 fand die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins statt. Michael Schmidt begrüßte im Gasthaus Zur Post 28 Teilnehmer. Mit einer Schweigeminute wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder gedacht. Die Fachwarte zogen in ihren Berichten überwiegend positiv Bilanz.

Unsere Ortsgruppe bietet ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Spektrum von Aktivitäten an. Michael Schmidt zählte 20 Wanderveranstaltungen auf. Daran nahmen 551 Erwachsene (37 weniger als 2008) und 8 Kinder (- 3) teil. Zwei Wandertermine sind im vergangenen Jahr ausgefallen. Das Wetter meinte es fast immer gut mit den Teilnehmern. Auch bei der Mehrtagesfahrt nach Lofer war es erträglich. Nur einmal gerieten wir in einen kräftigen Regen. Michael Schmidt, der auch Wanderwart ist, sprach den Wanderführern/innen seinen Dank aus, denn alle hatten sich beim Vorbereiten ihrer Wanderungen gehörig angestrengt.

Auch im laufenden Jahr ist unser Veranstaltungsplan reichlich gefüllt. Die bisherigen Wanderungen waren trotz mäßigen Wetters gut besucht .Die Mehrtagesfahrt in die Sächsische Schweiz mit zahlreichen attraktiven Programmpunkten ist längst ausgebucht. Weitere Höhepunkte sind die Einweihungsfeier für unsere Aussichtsplattform am 16. Mai, das Jubiläum 125 Jahre Schelmenklinge am 30. Mai und das Gauwandertreffen am 10. Oktober. Helfer sind jederzeit willkommen, denn gemeinsam sind die Anstrengungen leichter zu tragen.

Am 31. 12. 2009 hatte unsere Ortsgruppe 151 Mitglieder, 4 weniger als ein Jahr zuvor. Deshalb appellierte Michael Schmidt daran, bei der Mitgliederwerbung nicht nachzulassen. Bestes Argument für eine Mitgliedschaft ist der geringe Jahresbeitrag von 26 Euro. Das entspricht gerade einmal 7,1 Cent pro Tag. Dafür bekommt man jede Menge Wanderspaß geboten und – nicht zu vergessen – das immer wieder nette Zusammensein mit Gleichgesinnten. Die mit der Ortsgruppe Waldhausen abgestimmte Wanderplanung hat sich ausgezeichnet bewährt. Beide Gruppen konnten mehr Wanderteilnehmer gewinnen, was sich besonders bei den Busfahrten günstig auf die Kosten auswirkte. Diese Zusammenarbeit setzen wir deshalb 2010 fort.

Kassenwart Bernd Waldhauer berichtete, dass die Kasse im Jahr 2009 wieder positiv abschließen konnte. Man attestierte ihm hervorragende Arbeit und schlug seine Entlastung vor.

Unsere Wegewarte Horst Fritz und Johannes Schmiedt haben sich wieder hervorragend bewährt. Die Aussichtsterrasse auf der alten B 297 wurde fertiggestellt und mit Wegweisern ausgestattet. Das umfangreiche Lorcher Wegenetz wird mindestens zweimal im Jahr geprüft und nachgebessert. Auf solche Wegewarte können wir stolz sein und drücken ihnen auf diesem Weg Dank und Anerkennung aus!

Für die Montagswanderer sprach Gunther Belser über die Aktivitäten seiner seit 1987 bestehenden Gruppe. Trotz einiger Programmänderungen war die Bilanz positiv. Immerhin wurden 2000 Kilometer erwandert. Als Betreuer der Schelmenklinge berichtete er, dass seine Mitstreiter über den Winter etwa 200 Arbeitsstunden für die Instandhaltung der Modelle aufwenden. Freude gab es über die weiter gestiegene Besucherzahl. In überregionalen Publikationen ist die Schelmenklinge gut vertreten. Ihre Internetseiten wurden über 16000mal aufgerufen. Die Unterstützung der Stadt Lorch bei Instandsetzungsarbeiten wird mit großer Dankbarkeit registriert.

Günther Kößler, seit vier Jahren Pressewart, schickte Meldungen der Ortsgruppe an sechs verschiedene Printmedien. Die Anzahl der Zugriffe auf unsere Internetseiten liegt inzwischen bei fast 3000. Die anwesenden Mitglieder erteilten den Fachwarten anschließend Entlastung. Michael Schmidt dankte allen ausdrücklich für ihre langjährige Mitarbeit. Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl eines Kulturwarts. Johannes Schmiedt hatte sich für dieses Amt zur Verfügung gestellt. Er wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. Zum Abschluss der Hauptversammlung zeigte Günther Kößler Digitalfotos von vergangenen Wanderungen.