Gemeinsam mit unseren Freunden der Ortsgruppe Waldhausen nutzten wir am 20. Juni 2009 das preiswerte „Schönes-Wochenende-Ticket“, um in die ferne Pfalz zu fahren. In Stuttgart stieg unser Fremdenführer Jürgen Gruß zu. Über Karlsruhe, Neustadt und Winden kamen wir pünktlich nach Bad Bergzabern. An der Grenze zwischen Pfälzer Bergland und Rheinebene liegt diese Stadt in einer der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands. Durchschnittlich 1800 Sonnenstunden pro Jahr sorgen für eine blühende Kulturlandschaft.
Nach wenigen Schritten waren wir in der Altstadt am Schloss, das von den Zweibrücker Herzögen im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Heute dient es der Verwaltung der Südlichen Weinstraße. Wir bestaunten schöne alte Häuser, die Fotografen waren begeistert von tollen Blickwinkeln. Auch vom großen Stadtbrand und dem Wiederaufbau erfuhren wir. In Bergzabern begann 1892 der Kurbetrieb nach klassischer Kneipp-Therapie, erhielt aber erst in den 1960er Jahren den Titel Bad. Die Stadt ist damit eines der wenigen Kurbäder in der Pfalz und nicht nur deshalb ein für Besucher lohnender Ort.
Morgendlicher Höhepunkt war die Besichtigung eines kleinen Museums mit unzähligen Zinnfiguren, die ein Buchhändler jahrzehntelang mit viel Liebe gesammelt, präzise restauriert und in passenden Dioramen ausgestellt hat. Fremdenführer Jürgen wusste Bescheid, als wäre er im Ort aufgewachsen. Er verstand es, die geschichtlichen Zahlen und Fakten zu vermitteln. Zudem wusste er gut, wie er sich Gehör bei den 35 Teilnehmern verschaffen konnte.
Nach einem guten Mittagessen wurden Marktkirche und Bergkirche besichtigt. Anschließend folgte ein Spaziergang zum Kurzentrum und durch den herrlichen Kurpark. Vor der Heimfahrt gab es noch Kaffee und Kuchen in einem Hotel am Rand des Parks. Müde und voll des Danks an Familie Scheufele, die Organisatoren der Fahrt, waren wir pünktlich um 20 Uhr wieder in Lorch.