Die Ortsgruppen Lorch und Waldhausen nutzten das Angebot des Tourismusverbandes Wipptal für eine Wanderausfahrt. Ziel war die Alpenregion südlich von Innsbruck bis nach Südtirol. 48 wanderfreudige Personen traten am 13. Juli die Reise an. Pünktlich dazu begann eine Reihe von Tagen traumhaft schönen Sommerwetters mit wolkenfreiem Himmel. Gleich an dieser Stelle sprechen wir unserem Busfahrer Wolfgang von der Firma Remstal-Reisen Dank und Anerkennung aus. Er sorgte mit seiner umsichtigen Fahrweise für den guten Verlauf der Reise.
Vorbei an Ulm, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck ging die Fahrt nach Wattens. Dort besichtigten wir die sehr sehenswerten Swarovski-Kristallwelten. Anschließend brachte uns der Bus nach Trins im Gschnitztal, das in westliche Richtung vom Wipptal abzweigt. Nach dem Bezug der Zimmer im familiengeführten Hotel Zita gab es nach einem Begrüßungstrunk das Abendessen.
Am zweiten Tag stand die 4-Täler-Rundfahrt auf dem Programm. Über die Geschichte der Region und das Leben der Menschen damals und heute berichtete ausgiebig der örtliche Wanderführer Roland Amor. Sein oft schlitzohriger Humor sorgte den ganzen Tag über für Heiterkeit. Wir nahmen bei dieser Fahrt engeren Kontakt mit der Landschaft auf und lernten das Gschnitztal, das Valser Tal und das Schmirntal kennen. Nach einer zünftigen Einkehr im Gasthaus Olpererblick und dem Besuch bei Bäuerin Monika brachte uns der Bus ins Obernbergtal. Auf bequemen Wegen wanderten wir dort zum Obernberger See und der dort sehr romantisch gelegenen Kapelle.
Am Sonntag ging die Fahrt nach Südtirol. Mit Wanderführerin Dagmar erlebten wir die wildromantische Gilfenklamm, deren Gestein teilweise aus reinem weißen Marmor besteht. Fast unglaublich, dass durch diese enge Schlucht in der Vergangenheit Holz geflößt wurde. Anschließend besuchten wir die Wipptal-Hauptstadt Sterzing. Ihr italienischer Name Wipitano gab dem Tal seinen Namen. Nach einer Stadtbesichtigung und der Rückfahrt nach Trins traten wir am späten Nachmittag die Wanderung zur Laponesalm an, die am Talschluss des Gschnitztals liegt. Dort verbrachten wir den Höhepunkt des Tages, einen fröhlichen Hüttenabend mit leckerem 4-Gänge-Menü und typischer Tiroler Unterhaltungsmusik.
Am Montag fuhren alle mit der Steinacher Gondelbahn bis zur Bergeralm. Eine kleine Gruppe wanderte von dort gemütlich zur Einkehr auf der Gerichtsherrenalm und zurück. Zwei weitere Gruppen fuhren weiter zur Bergstation, um von da aus mit Dagmar über das Eggerjoch zum Lichtsee und zurück oder mit Toni über Nößlach- und Eggerjoch, am Lichtsee vorbei, über das Trunajoch zur Truna-Alm und zur Bergeralm zurück zu wandern. Das Wetter bot wunderschöne Blicke auf die umliegenden Zillertaler und Stubaitaler Berge, ins Brennermassiv sowie ins Wipptal und zum Obernberger See.
Am Dienstag wanderten wir im Naviser Tal in zwei Gruppen: mit Dagmar von Navis (1337 m NN) am Klammbach entlang auf dem Wirtschaftsweg zur Stöcklalm (1882 m NN); mit Toni am Weirich entlang, an der Weirichalm und der Naviser Hütte vorbei ebenfalls zur Stöcklalm. Besonders bemerkenswert ist, dass auch ein 85-jähriger Wanderer die 545 Höhenmeter mit Erfolg bewältigte. Nach einer ausgiebigen Vesperpause ging es an der Poltnalm vorbei und über herrliche Bergwiesen auf verschiedenen Wegen nach Navis und mit dem Bus zurück ins Hotel. Das Duo „Klaus & Mike“ gestaltete das gemütliche Beisammensein am Abend mit Akkordeonmusik, Gesang, viel Humor und einem Jodelwettbewerb, bei dem je drei erste und zweite Plätze vergeben wurden.
Viel zu schnell verging die Zeit und so mussten wir am Mittwoch von der tollen Landschaft der Tiroler Alpen und dem freundlichen Hotel Abschied nehmen. Die Rückfahrt mit Zwischenstopp bei Reutte und einer Führung auf die Burgruine Ehrenberg verlief ohne Probleme. Vorbei an Füssen, Ulm und Weilheim trafen wir am frühen Abend in Börtlingen ein, wo wir zum Abschluss im Landgasthaus „Löwen“ einkehrten. Kurz nach 20 Uhr waren alle wieder wohlbehalten in Lorch.